Nach großem Kampf zwei Punkte aus Erfurt

Regionalliga | 07.03.2016

Das Regionalliga-Team des VC Dresden gewann sein letztes Auswärtsspiel der Saison 2015/16 beim Tabellenvierten Erfurter VC vor einer Zuschauerkulisse von 20 Unentwegten mit 3:2 (23:25, 25:20, 21:25, 25:23, 15:11) und festigte damit seinen 3. Tabellenplatz.

Trainer Niklas Peisl fiel kurzfristig aus, weil sein Kind erkrankt war. So übernahm Routinier Klaus Kunert wieder einmal die Rolle des Trainers. Er schickte folgende Anfangsformation auf das Feld:

Z: Yasin El Hendi
D: Marcel Rosenlöcher
AA: Daniel Nahhas, Paul Schneider
MB: Klaus Kunert, Nils Püschel
L: Hannes Fogut
Eric Scholz nahm erst einmal auf der Bank Platz.

Der erste Satz verlief über weite Strecken ausgeglichen. Anfangs hatten die Gastgeber Vorteile, da insbesondere die Dresdner Abwehr nicht konsequent genug agierte. Bei 9:13 nahm Interimstrainer Klaus Kunert seine erste Auszeit. Anschließend lief es für die Gäste besser. Doch nach 23 spannenden Minuten verwandelten die Erfurter ihren ersten Satzball zum 25:23.

Die Dresdner spielten mit unveränderter Aufstellung weiter. Sie stabilisierten sich zunehmend in der Annahme, so dass nun Zuspieler Yasin El Hendi ein variableres Angriffsspiel aufziehen konnte. Die Satzentscheidung fiel in der Satzmitte, als sich das VC-Team absetzen konnte. Erfurt`s Trainer Georg Albrecht nahm bei 15:19 bereits seine zweite Auszeit in diesem Satz, aber die Sachsen ließen sich diesen Abschnitt nicht mehr aus der Hand nehmen und gewannen 25:20.

Im dritten Abschnitt häuften sich die Aufschlagfehler der VC-Männer. Zudem hatte sich der Erfurter Block gut auf die Dresdner Angreifer eingestellt. So lagen die Gastgeber von Beginn an in Front. Bei 7:12 ersetzte der VC-Coach Marcel Rosenlöcher durch Eric Scholz, der neue Akzente im Angriff setzte. Doch am Satzende lagen die Erfurter mit 25:21 vorn und gingen mit 2:1 nach Sätzen in Führung.

Die Gastgeber suchten nun die Spielentscheidung und lagen zu Beginn des vierten Abschnitts auch klar in Führung. Bei 5:10 nahm Klaus Kunert seine erste Auszeit. Doch so leicht gaben sich die VC-Männer nicht geschlagen und holten Punkt für Punkt auf. Die Erfurter nahmen bei eigener Führung von 16:14 und 21:20 ihre beiden Auszeiten. In dieser Phase hatte sich VC-Kapitän Klaus Kunert bei einer Blockaktion das Fußgelenk verstaucht und musste bei 20:21 schließlich vom Feld. Für ihn kam Marcel Rosenlöcher, der mit Eric Scholz je nach den gegebenen Umständen die Position wechselte. Bei 22:23 nahm Klaus Kunert seine zweite Auszeit und motivierte seine Männer noch einmal so richtig für die Schlussphase. Mit viel Selbstbewusstsein und großem Siegeswillen drehten die Sachsen das Spiel und gewannen den Satz mit 25:23. So stand es nun 2:2 nach Sätzen, und der Tiebreak musste entscheiden.

Durch diesen Husarenritt in der Schlussphase des vierten Abschnitts gingen die VC-Männer aus Dresden hoch motiviert in den entscheidenden 5. Satz, während die Erfurter dem verlorenen vierten Abschnitt und damit dem Sieg augenscheinlich noch nachhingen. So zogen die Dresdner von Beginn an in Front und gaben diese Führung bis zum 15:11-Satzgewinn nicht mehr aus der Hand. Damit blieben die VC-Männer in ihrem letzten Auswärtsspiel der Saison ohne Niederlage und festigten ihren 3. Tabellenplatz.

Klaus Kunert: „Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen. Sehr gut hat mir gefallen, dass wir gerade am Ende nochmal Moral gezeigt haben. Man konnte klar erkennen, wie gut sich viele Spieler entwickelt haben, z. B. in der Cleverness im Angriff. Es wurde aber auch deutlich, dass noch nicht alles so läuft, wie wir es gern hätten.“
Ein Extra-Lob des Trainers und Mittelblock-Kollegen Klaus Kunert erhielt der 15-jährige Nils Püschel, der nach seiner Einwechselung im Spiel in Oelsnitz diesmal sein erstes komplettes Regionalliga-Spiel absolvierte und dabei konstant gut spielte.

Am 19. März, 17 Uhr bestreiten die VC-Männer ihr letztes Heimspiel der Saison. Gegner in der Sporthalle Gymnasium Bürgerwiese ist der VC Altenburg. Die neu zusammengestellte Mannschaft, die nach drei Spieltagen der Saison 2015/16 noch auf einem Abstiegsplatz lag und sich anschließend enorm steigerte, verdient in ihrem letzten Saisonspiel noch einmal die volle Anerkennung und Unterstützung der Dresdner Volleyballfreunde. Deshalb hoffen wir, dass eine möglichst große Zuschauerkulisse die junge, talentierte Mannschaft in die verdiente Sommerpause verabschieden wird.

Rolf Hiecke