Trainer freut sich über Bronzemedaillen

Allgemein, Nachwuchs | 07.05.2019

Die U16 des VC Dresden errang bei der Deutschen Meisterschaft am ersten Mai-Wochenende den 3. Platz. Im Interview erklärt Stefan Benderoth, Trainer und Leiter des Jugendleistungszentrums des VC Dresden, wie er diesen Erfolg einordnet.

Stefan, bist Du zufrieden mit der Leistung?
Wir können auf den dritten Platz mehr als stolz sein, auch wenn es nicht das angepeilte Ziel gewesen war. Mit Grafing hat die homogenste Mannschaft gewonnen. Die Bayern haben uns im verloren gegangenen Halbfinale gezeigt, wie wichtig es ist, eine ausgeglichene Mannschaft zu haben. Wer jedoch gesehen hat, welch starke Konkurrenz es um die Plätze auf dem Treppchen gab, der kann einschätzen, welche Leistung unsere Jungs vollbracht haben. 

In der Vorrunde lief alles wie geschmiert, oder?
Wir wollten nach den ersten beiden siegreichen Spielen unbedingt auch im dritten gegen Humann Essen gewinnen. Nur so konnten wir im Viertelfinale dem starken Berliner TSC aus dem Weg gehen. Dass dieses Vorhaben wichtig war, zeigte sich darin, dass der TSC schließlich Vizemeister wurde. Entsprechend hochkonzentriert agierten die Jungs und konnten Essen verdient mit 2:0 schlagen. So mussten die sich mit dem TSC im Viertelfinale auseinandersetzen. Dass die Berliner nur knapp mit 2:1 gewinnen konnten, wertet unsere Leistung im Gruppenspiel sogar noch mal auf.

Wie kam es danach zu der Überlegenheit im Viertelfinale gegen Flensburg?
Gegen die Hanseaten machten wir erneut ein gutes Spiel. Wegen unserer guten Aufgaben hatten die Flensburger kaum eine Chance, ihr gefährliches Angriffsspiel aufzuziehen. Das war der Schlüssel zum Sieg.

Im Halbfinale war dann aber Schluss mit lustig …
Grafing war uns in allen Belangen überlegen. Die Mannschaft des späteren Titelträgers hatte auf alles eine Antwort, löste selbst schwierige Spielsituationen und war taktisch sehr gut eingestellt. Bei uns hat sich dagegen deutlich bemerkbar gemacht, dass wir nicht auf allen Positionen ausgeglichen besetzt waren und somit ein leichtes Opfer wurden. Wir selbst fanden zu keinem Zeitpunkt zu unserer Leistung der vorangegangenen Spiele. Wir verloren zwar das Halbfinale, gewannen aber Bronze hoch verdient.

Für die Meisterschaft war extra Verstärkung aus Belgien gekommen ..
Ja, Mathis Rehse war aus seiner jetzigen Heimat Antwerpen angereist. Der langjährige Jugendspieler des VCD hat uns nun als Erwachsener im Scouting während des Turniers unterstützt. Dafür gilt ein besonderer Dank.

Parallel lief ja auch die DM der U20, bei der auch ein Team des VCD am Start war. Hattet ihr einen Nerv dafür?
Na klar! Unser Handy und der Liveticker von der U20 war ein ständiger Begleiter. Bei uns in Biedenkopf freuten sich alle mitgereisten Begleiter über den überragenden dritten Platz der U20 in Bühl, mit dem man nicht wirklich rechnen konnte.

Wie siehst Du die Gesamtsituation im Nachwuchsbereich des VC Dresden?
Als Verein haben wir uns enorm gesteigert. Die U14 holte vor zwei Jahren zwar den Titel bei der DM. Ansonsten war das Abschneiden damals aber desolat. Das lässt umso besser einschätzen, dass alle zuletzt eine sehr gute Arbeit geleistet haben, sonst wären diese Erfolge, dazu zählt auch der 5. Platz der U18 bei ihrer DM, nicht möglich gewesen. (gk)

Für den VC Dresden spielten in Biedenkopf: Arthur, Luis, Artur, Simon, Felix, Malte, Richard, Yannek, Luca, Peter, Tobias, Konstantin; Trainerteam: Stefan Benderoth, Jan Kastner, Mathis Rehse


Die Ergebnisse: Vorrunde:: vs. TSV Schmiden 2:0 (-18, -16); vs. CV Mitteldeutschland 2:0 (-15, -15); vs. VV Humann Essen 2:0 (-19, -18); Viertelfinale: vs. SG TSB Flensburg 2:0 (-18, -10); Halbfinale: vs. TSV Grafing 0:2 (-13, -16), (der dritte Platz wird nicht ausgespielt, sondern zweimal Bronzemedaillen vergeben)