
Die Trauben hängen noch zu hoch
Am vergangenen Wochenende war es soweit: Der amtierende Meister der 2. Bundesliga Süd, die CERATONIA Volleys Eltmann, gastierte in Dresden. Der Dentalservice Gust VC Dresden stellte sich der Herausforderung mit großer Moral und Kampfgeist – musste sich aber letztlich in drei hart umkämpften Sätzen geschlagen geben.
Die Dresdner Fans, wenn auch weniger zahlreich als erhofft, sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre im Volleydome Bürgerwiese. Trainer Peter Hesse hatte vor dem Spiel klargestellt, dass es ein schwerer Abend werden würde: Eltmann reist mit einer erfahrenen, cleveren Mannschaft und einem Ausnahmespieler wie Jannis Hopt an, der seine Klasse besonders in langen Rallyes immer wieder unter Beweis stellte.
Trotz eines nervösen Starts in Satz 1 gelang es den Dresdnern, das Spiel offen zu gestalten. Dennoch waren es die Gäste, die in den entscheidenden Momenten den kühleren Kopf behielten und den Satz knapp mit 25:22 für sich entschieden.
Auch der zweite Satz spiegelte die Ambitionen der Gastgeber wider. Immer wieder kämpfte sich der VC Dresden an Eltmann heran, konnte jedoch nie vollständig die Kontrolle übernehmen. „Uns hat ein wenig die Variabilität gefehlt“, analysierte Peter Hesse nach dem Spiel. Hinzu kam eine sichtbar belastete Spielerdecke – die Verletzungen der vergangenen Wochen machen sich bemerkbar. Der Satz endete 21:25 aus Sicht der Hausherren.
Im dritten Durchgang keimte dann Hoffnung auf: Dresden ging erstmals in Führung und setzte Eltmann unter Druck. Doch als die Uhr in Richtung Crunchtime tickte, zeigte der Meister, warum er diesen Titel trägt. Mit nervenstarker Abgeklärtheit drehte Eltmann das Spiel und entschied auch den dritten Satz mit 25:23 knapp für sich.
Enttäuschung nach dem Spiel war spürbar, denn erstmals seit langem blieb das Team ohne Punkte. Dennoch hob Peter Hesse auch die positiven Aspekte hervor: „Wir haben drei Sätze lang gut mitgespielt und Moral bewiesen. Gerade gegen ein Team wie Eltmann ist das keine Selbstverständlichkeit.“
Mit der Niederlage rutscht der VC Dresden auf Tabellenplatz 5, bleibt aber weiterhin in Schlagdistanz zur Spitze. Die kommenden Wochen versprechen spannende Herausforderungen gegen Gotha, Ludwigsburg und Bühl. „Vielleicht war das ein mahnender Hinweis, dass wir nochmal 10 % mehr rausholen müssen“, so Peter Hesse.
Die Mannschaft richtet den Fokus nun auf die kommenden Aufgaben. Besonders das Heimspiel am 8. Februar 2025 gegen Grafing wirft seine Schatten voraus. „Mit denen haben wir noch eine Rechnung offen“, kündigt Peter Hesse an – ein klares Signal an Fans und Gegner, dass das Team bereit ist, erneut anzugreifen.
Jetzt gilt es, die verletzten Spieler zu kurieren und die Kräfte zu bündeln, um in den nächsten Partien wieder Punkte einzufahren. Die Moral ist da, der Kampfgeist ungebrochen – und die Fans dürfen sich auf packende Spiele freuen.