Paul in Aktion – Foto: F. Kleinert
Hart erkämpfter Sieg im neuen Jahr
Eigentlich hätte man auf Seiten des VC Dresden aufgrund des ersten Heimsieges im neuen Jahr gegen den TSV 1861 Deggendorf am vergangenen Samstag nicht glücklicher sein können. Nach 2 Stunden hartem Kampf gegen einen gut aufgelegten Gegner stand der 3:2-Sieg (16,22,-18,-29,11) fest. Dabei hätte das Ergebnis durchaus deutlicher ausfallen können.
Die Männer des VC präsentierten sich in fast allen Elementen der ersten beiden Sätze überlegen. Niemand der anwesenden Zuschauer zweifelte an einem klaren Sieg, nachdem Paul Schneider in der knappen Endphase im zweiten Satz mit drei krachenden Sprungaufschlägen die Grundlage für die 2:0-Satzführung bereitete. Das eben jener Paul dann jedoch zur tragischen Figur dieses Spiels werden sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand.
Beim Stand von 9:9 im dritten Satz knickte der bis dahin glänzend aufgelegte Außenangreifer des VC Dresden um und musste von da an das Spiel mit hochgelagerten Fuß von der Spielfeldseite beobachten. Mit Quentin Adam kam der letzte verfügbare Außenangreifer ins Spiel, da sowohl Tino Walter (verletzt) als auch Ritchie Riedel (beruflich verhindert) nicht zur Verfügung standen. Dem Team des VC war jedoch der Schock über die Verletzung des Mitspielers deutlich anzumerken. Abstimmungsprobleme in der Annahme sowie ein Morgenluft witternder Gegner sorgten dafür, dass Satz drei deutlich an die Gäste ging.
Im vierten Satz sah sich Niklas Peisl aufgrund der dünnen Personaldecke gezwungen, das Team umzustellen. Christian Heymann rückte auf die Position des verletzten Paul Schneider und Jens Pollack auf die freigewordene Mittelblockposition. Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen in diesem Satz entwickelte sich ein wahrer Krimi mit dem besseren Ende für die Gäste.
Der fünfte Satz musste dieses Duell entscheiden. Deutlich willensstark starteten die Männer um Niklas Peisl in diesen entscheidenden Satz. Den Spielern war klar, dass man in dieser ungewohnten Aufstellung nur über Kampf, Mut und Emotionen gewinnen kann und so war die Erleichterung groß, als dieser Satz mit einem Block gegen den im gesamten Spiel auffälligsten Spieler der Gäste Constantin Schmid endete.
Niklas Peisl: „Kompliment an mein Team. Sich nach der Verletzung von Paul und den nötigen Umstellungen nicht hängen zu lassen und gegen die drohende Niederlage als Team zu stemmen, ist eine Qualität, die wir in dieser Saison so noch nicht gezeigt haben. Unter den doch recht unglücklichen Umständen bin ich mit den 2 Punkten sehr zufrieden.“
Es spielten: Nils Püschel, Andreas Renneberg, Christian Heymann, Sebastian Rösler, Jens Pollak, Moritz Mitbauer, Martin Kroß, Paul Schneider, Sören Thede, Quentin Adam.
Am kommenden Samstag 19 Uhr kommt es dann zum Sachsen-Derby bei den L.E. Volleys in der Sporthalle Brüderstraße und damit auch zum Kampf um den zweiten Platz in der Tabelle.