Mit Stefan Benderoth im Gespräch
Ab 1. Oktober ist Stefan Benderoth neuer Leiter des Nachwuchszentrums des VC Dresden. Er löst Niklas Peisl ab, der sich voll auf den Abschluss seines Pädagogik-Studiums konzentriert.
Mit dem 49-jährigen Berliner, der von Jugend an mit dem Volleyball eng verbunden war, führten wir das folgende Gespräch.
Kannst Du Dich für unsere Leser etwas näher vorstellen?
Natürlich. Ich habe als Jugendspieler bei der SG Rupenhorn begonnen und im Männerbereich mit diesem Berliner Verein bis in die 1. Bundesliga aktiv gespielt. 1996 habe ich meine sportliche Laufbahn als Spieler beendet und mich anschließend voll auf die Trainertätigkeit konzentriert. So habe ich u.a. im Berliner Jugendzentrum (Mädchen) und als hauptamtlicher Trainer beim Marzahner VC gearbeitet. Ab 2004 war ich insgesamt sieben Jahre Trainer und hauptamtlicher Leiter des Nachwuchszentrums des SCC Berlin (jetzt BR Volleys). Das ist eine vergleichbare Aufgabe, wie ich sie jetzt hier beim VC Dresden übernommen habe. Der Erfahrungsschatz von damals beim SCC hilft mir sicher jetzt bei meiner neuen Aufgabe in Dresden. Höhepunkt war dort sicherlich die Deutsche Meisterschaft 2004. Hier erreichten wir den 1. Platz in der A-und B-Jugend, den 2. Platz in der C-Jugend und den 3. Platz in der D-Jugend. 2007 war ich bei der Weltmeisterschaft für Juniorinnen Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft.
Bei der DM 2004 bist Du mit Deinen Mannschaften auch auf die Jungs des VC Dresden gestoßen, der in der D-Jugend Deutscher Meister wurde, in der C-Jugend den 3. Platz belegte. Kannst Du Dich noch an diese Spiele erinnern?
Ja, sicher. Der VC Dresden war damals im Jugendbereich einer der stärksten Vereine in Deutschland. Ich habe mit dem SCC-Jungs bei Deutschen Meisterschaften mehrfach gegen die Dresdner gespielt. Das waren stets hochklassige, spannende Spiele.
Wie bist Du zum VC Dresden gekommen?
Das war am Anfang dieses Jahres bei einem Turnier in Bisamberg in Österreich. Dort hat mich Thomas Jahn vom Vorstand des VC Dresden angesprochen. Bei einem im März in Dresden stattgefundenen Gespräch mit dem Vereinsvorstand haben wir uns sehr schnell und unkompliziert auf eine Zusammenarbeit geeinigt.
Mit welcher Zielstellung gehst Du an die neue Aufgabe beim VCD?
Primär geht es mir um die individuelle Entwicklung eines jeden einzelnen Spielers. Das erfordert für jeden einzelnen Spieler ein besonderes Trainingskonzept. Natürlich wollen wir auch bei den Meisterschaften wieder um Medaillen kämpfen. Das ergibt sich aber dann fast zwangsläufig, wenn wir die Leistung der einzelnen Spieler verbessern.
Konntest Du schon in Deine neue Aufgabe etwas hinein schnuppern?
Selbstverständlich. Ich habe einen sehr engen und ausgesprochen kooperativen Kontakt mit Niklas Peisl und für die jüngsten Altersklassen mit Romy Karl. Von der vorbildlichen Unterstützung durch die Eltern der jungen Spieler habe ich schon vorher viel gehört. Die Elternabende, die ich bisher durchgeführt habe, haben mir die Zuversicht gegeben, dass wir auch in Zukunft auf die engagierten Eltern bauen können. Dafür schon jetzt vorab ein großes Dankeschön an die Eltern.
Kannst Du uns noch etwas zur Struktur des Nachwuchszentrums in der neuen Saison sagen?
Bis auf die U 20 die durchweg im Männerbereich spielt, stehen die Trainer für die einzelnen Altersklassen fest:
U 18: Stefan Benderoth (mit dem ehemaligen VCD-Bundesliga-Spieler Yaniel Garay als Co-Trainer)
U 16: Niklas Peisl
U 14: Stefan Benderoth (Co-Trainer Eric Scholz)
U 13: Steven Rothe (mit Unterstützung durch Niklas Peisl und Stefan Benderoth)
U 12: Romy Karl.
Die einzelnen Altersklassen stehen wieder im Männer-Punktspielbetrieb. Im Wesentlichen ergibt sich folgende Aufteilung:
Dritte Liga Ost (Trainer Sven Dörendahl): U 20
Regionalliga (Trainer Niklas Peisl): U 20
Sachsenklasse Ost (Trainer Stefan Benderoth): U 18 und U 20
Bezirksliga (Trainer Stefan Benderoth): U 18 mit Sonderspielrecht
Kreisunion Dresden (Trainer Niklas Peisl): U 16
Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg für Deine neue Aufgabe.
Das Gespräch führte Rolf Hiecke.