Aufstieg in die 2. Bundesliga ist das große Ziel

Allgemein | 12.06.2019

Das Drittliga-Team des VC Dresden beendete die Saison 2018/19 der Dritten Liga Ost mit dem 2. Tabellenplatz. Nachdem indessen ca. 2 Monate vergangen sind und die Personalplanungen für die kommende Saison schon weit fortgeschritten sind, beantwortete uns der Vereinsvorsitzende und Sportdirektor Sven Dörendahl die folgenden Fragen:

Wie fällt Dein Fazit für die abgelaufene Saison der Drittliga-Mannschaft aus?
Wir können mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Ein paar unerwartete Niederlagen in der Hinrunde waren am Ende aber zu viel, um den GSVE Delitzsch in Bedrängnis zu bringen. Erfreulich war, dass wir im Laufe der Saison die großen Leistungsschwankungen, die wir noch zu Saisonbeginn während der einzelnen Spiele hatten, weitestgehend gering halten konnten. Dass wir in jedem Spiel punkten konnten, war sicher auch einmalig in der Geschichte des VC Dresden und gelang uns nicht mal in der Aufstiegssaison vor drei Jahren, als wir mit großem Abstand Meister der Dritten Liga Ost wurden.

Entspricht der 2. Platz Deinen Erwartungen?
Ehrlich gesagt wurden meine persönlichen Erwartungen sogar etwas übertroffen. Mir war zwar klar, dass wir hinter den Absteigern aus der zweiten Bundesliga Delitzsch und Leipzig eine gute Rolle spielen werden. Dass wir uns aber am Ende sogar zwischen diese Mannschaften schieben würden, hätte ich nicht gedacht. Gegen diese zwei Topteams haben wir zwar alle Spiele verloren, diese aber jeweils knapp mit 2:3. Das war so zu Beginn nicht zu erwarten. Das Team ist im Laufe der Saison immer stabiler geworden und konnte Schwankungen in einem Spiel minimieren und das, obwohl auch wir mit Verletzungen von Leistungsträgern zu kämpfen hatten.

Ihr hattet diese Saison von vorn herein auf einen möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga verzichtet. Wie sieht das nächste Saison aus?
Nach dem derzeitigen Stand der Dinge wird der Aufstieg in der nächsten Saison das Ziel sein. Sportlich können wir dieses Ziel bereit jetzt eindeutig formulieren. Wirtschaftlich ist der Zeitraum bis zum Ende der kommenden Saison einfach zu groß, als dass wir hier bereits jetzt eindeutige Aussagen treffen können.

Hat die Personalplanung für die nächste Saison schon begonnen? Wenn ja, kannst Du schon etwas dazu sagen?
Die Personalplanung hat schon vor Ende der letzten Saison begonnen. Aufgrund von bevorstehenden beruflichen Verpflichtungen einzelner Spieler haben wir die finalen Gespräche jedoch etwas verschoben. Ich denke, dass wir noch in diesem Monat die ersten Ergebnisse offiziell machen können. Ich bin optimistisch und denke, dass wir viele Spieler halten und den ein oder anderen Wiederkehrer begrüßen können. Das große Ziel ist der Aufstieg in die 2. Bundesliga, was mit dem aktuellen Leistungsstand auf jeden Fall möglich ist.

Das Regionalliga-Team belegte am Ende den 6. Platz. Wie bewertest Du dieses Ergebnis und den Saisonverlauf der Mannschaft?
Die Platzierung spielt bei unserem „Perspektivteam“ für mich weniger eine Rolle. Wichtig ist natürlich, dass die Liga gehalten wurde um den jungen talentierten Spielern aus dem Jugendleistungszentrum Spielpraxis auf bestmöglichem Niveau bieten zu können. Einige dieser Spieler hatten mit häufigen Erkrankungen bzw. Verletzungen zu kämpfen, so dass die individuelle Entwicklung der Talente teilweise etwas auf der Strecke blieb. Durch den zunehmenden Einsatz von Lukas Klapper in der ersten Mannschaft und den längeren Ausfall von Mika Püschmann hatte das Team zum Schluss etwas zu kämpfen.

Haben sich Spieler des Regionalliga-Teams für das Drittliga-Team angeboten?
Natürlich habe ich mir die Spiele der zweiten Mannschaft regelmäßig angesehen, und da gibt es sicherlich den ein oder anderen, der sich empfohlen hat. Es gilt jetzt abzuwägen inwiefern es Sinn macht, jemanden bereits ausschließlich in die erste Mannschaft zu integrieren. Die Variante des Doppelspielrechts hat sich hier in den letzten Jahren bewährt. Ein schrittweises Heranführen an das höhere Niveau der dritten und perspektivisch 2. Liga mit punktuellen Einsätzen erscheint mir nach derzeitigem Stand jedoch sinnvoller als jemanden mit 16, 17 Jahren komplett die nötige Spielpraxis zu nehmen. Unabhängig vom Doppelspielrecht, bei dem wir die Kaderspieler von Beginn an bei beiden Mannschaften einsetzen können, besteht bei Jugendspielern die Möglichkeit, diese nach einer festgelegten Anzahl an absolvierten Spielen mannschaftsübergreifend einzusetzen. Davon werden wir natürlich dann auch Gebrauch machen.

Das Gespräch führte Rolf Hiecke.