Zwei Jugendspieler des VC Dresden laufen für Deutschland auf

Allgemein, Nachwuchs | 29.03.2021

Zwei ausgezeichnete und eine weniger gute Nachricht gibt es von unseren Spielern bei der Jugendnationalmannschaft U17. Drei Spieler des VC Dresden reisten vorige Woche zum Vorbereitungslehrgang auf das Qualifikationsturnier zur Europameisterschaft nach Frankfurt/M.

Akribisch wurden Luca Jendrics, Arthur Wehner und Benjamin Kirsch in den Tagen zuvor darauf vorbereitet. Das Trainerteam wollte keine unnötigen Corona-Risiken mehr eingehen, sodass die aktuellen Jugendnationalspieler gesondert und isoliert von allen anderen trainiert wurden. Die Sorgen, deswegen einen wichtigen Schritt in der sportlichen Karriere zu verpassen, waren nicht unbegründet.

Es drohte Quarantäne

So gab es einen Schreckmoment, als für einen Spieler eine Quarantäne als Kontaktperson 1 drohte. Zum Glück stellte sich der Schnelltest bei der betroffenen Person als falsch positiv heraus. Nach dem entscheidenden PCR-Test war eine Quarantäne nicht mehr angesagt.

Nach diesem Aufatmen folgte jedoch auch ein allgemeines Ansteigen der Zahlen rund um Corona in Dresden. “Wir hielten das gesonderte Training deshalb für einen notwendigen Schritt, um nicht die Möglichkeit zu nehmen, am ihrem ersten Lehrgang überhaupt bei einer Deutschen Nationalmannschaft teilzunehmen”, erklärt Stefan Benderoth, der Leiter des Jugendleistungszentrums beim VC Dresden. Wie richtig dieser Schritt war, wird gerade in der 2. Bundesliga deutlich. Das Männerteam Dentalservice Gust VC Dresden befindet sich nämlich zum Großteil in Quarantäne, weil bei den routinemäßigen Tests ein Spieler nachweislich infiziert war. Nach kurzer Erkrankung geht es ihm wieder besser.

Trotz der freiwilligen Absonderung der drei Jugend-Nationalkader musste ein abschließender Corona-Schnelltest die Sicherheit bringen, ob dem Lehrgang nichts im Wege steht. Alles passte.

Spektakulärer Erfolg

Im ersten Lehrgang konnten sich jedoch nur Arthur und Benjamin wie geplant präsentieren. Für Luca gab es leider einen weiteren Schreckmoment, der sich als ernst herausstellte. Er hatte sich im letzten Training in Dresden verletzt, was sich erst nach der Ankunft in Frankfurt als schwerwiegender erwies. Zwar konnte Luca bis zum Freitag beim Team bleiben und wurde medizinisch gut versorgt, doch reichte der gesundheitliche Zustand nicht, um noch einmal ins Trainings-Geschehen eingreifen zu können. Ohne sich dem Bundestrainer präsentieren zu können, musste Luca somit folgerichtig abreisen. Wir wünschen ihm hiermit eine schnelle Genesung, um sich wieder beim VC Dresden auf die nächsten Aufgaben vorbereiten zu können.

Besser lief es für Arthur und Benjamin. Beide Spieler konnten die Bundestrainer überzeugen und sich für die Reise nach Italien qualifizieren und gehören somit zum 12er-Kader für die Qualifikation zur Jugend-Europameisterschaft. Das gelang nicht allen beim Lehrgang.

Insbesondere für Benjamin ist das ein spektakulärer Erfolg. Während Arthur schon mehrere Jahre beim VC Dresden Volleyball spielt und schon mit der U14 Deutscher Meister wurde, ist der Volleyball für Benjamin erst seit knapp eineinhalb Jahren seine Leidenschaft. Zuvor versuchte sich der zwei Meter große 14-Jährige im Tischtennis. Diese schnelle Entwicklung ist eine riesige Überraschung.

Spiel gegen Italien im Livestream

Die Qualifikation organisiert der Westeuropäische Volleyball-Verband (WEVZA). Am Dienstag, dem 30. März, ist Abflug nach Kalabrien. In Vibo Valentia im Süden Italiens wird das Turnier ausgetragen. Die Jungs der deutschen U17 stehen dann bereits am 31.3. im Spiel gegen Portugal auf dem internationalen Parket. Der Vorrundengruppe gehören auch noch Italien und Spanien an. Gegen Erstere geht es am 1. April. Am Tag darauf stehen die Spanier auf der anderen Netzseite.

Der VC Dresden wünscht unseren Jungs und dem Team der deutschen Nationalmannschaft viel Erfolg!

Das Spiel gegen Italien können alle Fans des Volleyballs im Allgemeinen und des VC Dresden im Speziellen am 1. April, ab 16.30 Uhr, im Livestream verfolgen.

Text/Foto: Stefan Benderoth, Gunnar Klehm