2:0-Satzführung aus der Hand gegeben
Der VC Dresden verlor am 18.2.17 sein Heimspiel in der 2. Bundesliga gegen TGM Mainz-Gonsenheim in einem spannenden Spiel mit 2:3 (25:20, 25:14, 23:25, 23:25, 10:15).
Die Gäste hatten den besseren Start und führten zur 1. technischen Auszeit mit 8:5. Anschließend sorgten Carsten Böttcher, Lukas Maase und Richard Peemüller für eine 16:12-Führung, aber bei 20:20 war der Satz wieder völlig offen. In der Schlussphase brachten sich die Gäste durch zwei verschlagene Angriffe in Rückstand. Carsten Böttcher sorgte schließlich mit einem Ass für den 25:20-Satzgewinn für die Hausherren.
Nach ausgeglichenem Beginn waren die VC-Männer im zweiten Abschnitt klar überlegen und gewannen den Satz mit 25:14. Aus einer sicheren Abwehr setzte VC-Regisseur Daniel Schmitt seine Angreifer variabel ein. Die Gäste leisteten sich in diesem Abschnitt zu viele Fehler.
Nach einer 10 Minuten-Pause, in der die Gewinner des vom Spieltagsponsor Städtische Bibliotheken Dresden durchgeführten Quiz ausgelost wurden, hatten die Gäste den besseren Start in den dritten Abschnitt und zogen mit 8:5 in Front. Die Gastgeber, die unkonzentriert begannen, steigerten sich, glichen zum 11:11 aus und gingen mit 17:14 in Führung. Damit schien alles auf einen 3:0- Heimsieg der VC-Männer hinauszulaufen, aber TGM-Trainerin Reinhardt änderte erfolgreich ihr Aufschlagkonzept. Nach Floataufschlägen setzte sie nun auf gezielt geschlagene Sprungaufschläge auf die vermeintliche Schwachstelle in der VC-Annahme und hatte damit Erfolg. Bei 20:20 war der Satz wieder völlig offen. Die Gäste gewannen den Satz schließlich mit 25:23 und verkürzten auf 1:2 nach Sätzen.
Im vierten Abschnitt häuften sich bei den Gastgebern die Fehler in der Annahme. Darunter litt natürlich auch das Angriffsspiel. Bei 12:17 wechselte der VC-Coach Paul Wegener für Paul Schneider ein, was zu einer deutlichen Stabilisierung der Annahme führte und die Gastgeber auf 17:19 heranbrachte. Anschließend erfolgte aber der Rückwechsel, da der annahmestarke Paul Wegener, der sonst Libero spielt, am Netz Größennachteile gegen die langen Angreifer auf der Gegenseite hatte. Bei 24:21 hatten die Gäste ihren ersten Satzball, konnten ihn aber nicht nutzen. Carsten Böttcher brachte sein Team wohl noch auf 23:24 heran, aber ein Dresdner Aufschlagfehler führte schließlich zum 25:23-Satzgewinn der Gäste.
Damit stand das Spiel 2:2 nach Sätzen, und der Tiebreak musste entscheiden. Hier lagen die VC-Männer schnell mit 3:7 im Rückstand. VC-Trainer Marco Donat ersetzte Paul Schneider durch Eric Scholz (Rückwechsel bei 6:12) und anschließend Christian Heymann durch Klaus Kunert. Doch die Gäste ließen sich diesen Vorsprung nicht mehr nehmen und gewannen den Satz mit 15:10. Damit hatten die Mainzer einen 0:2-Satzrückstand in einen 3:2-Sieg gedreht und dem Publikum nachdrücklich bewiesen, dass sie zu Recht im oberen Tabellendrittel stehen. Für das junge VC-Team, das nun mit 25 Punkten auf Rang 9 liegt, ist der Gewinn des einen Punktes gegen dieses Spitzenteam durchaus als ein Erfolg zu werten, der ihm für die nächsten wichtigen Spiele im Kampf um den Klassenerhalt zusätzliches Selbstvertrauen geben sollte.
Als MVP wurden Frank Manenschijn (Mainz) und Lukas Maase (VCD) gewählt.
VC-Trainer Marco Donat: „Mainz war der erwartet starke Gegner und hat sich nach der 10-Minutenpause deutlich gesteigert. Wir haben uns dagegen nach dem 2. Satz zu viele Fehler geleistet und zu wenig Druck mit den Aufschlägen erzeugt. Trotzdem ist der eine Punkt, den wir heute errungen haben, ein wichtiger Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.“
Für den VC Dresden spielten: Daniel Schmitt (Z), Richard Peemüller (D), Carsten Böttcher, Paul Schneider (beide AA), Lukas Maase, Christian Heymann (beide MB), Martin Kroß (L).
Im Laufe des Spieles kamen Eric Scholz und Paul Wegener zum Einsatz.
Bereits am kommenden Samstag, 20 Uhr bestreitet der VC Dresden sein nächstes Heimspiel. Gegner ist TG 1862 Rüsselsheim II, die aktuell auf dem 6. Platz liegt. Nach nun vier Niederlagen in Folge ist dringend ein Sieg im Kampf um den Klassenerhalt notwendig.
Rolf Hiecke