Außenseitersieg in Freiburg

2. Bundesliga | 27.11.2016

Der VC Dresden erzielte am 26.11.16 gegen den Favoriten FT 1844 Freiburg einen überraschenden 3:2 (22:25, 25:16, 25:16, 19:25, 15:10)-Auswärtssieg.

Die 400 Zuschauer in der Freiburger Burdahalle sahen ein hochklassiges, spannendes Zweitliga-Spiel, das der Aufsteiger überraschend, aber nicht unverdient mit 3:2 gewann.
VC-Trainer Marco Donat begann mit folgender Anfangsformation:

Z: Daniel Schmitt
D: Marcel Rosenlöcher
AA: Carsten Böttcher, Paul Schneider
MB: Lukas Maase, Christian Heymann
L: Paul Wegener
Im Laufe des Spiels wurden Felix Weishaupt, Eric Scholz und Tilo Einsiedel, der zu seinem ersten Saisoneinsatz kam, eingewechselt.

Den Gästen aus Dresden lagen anfangs wohl noch die 700 Bus-km in den Gliedern, denn sie gerieten schnell mit 11:16 in einen deutlichen Rückstand. Mit einer Aufschlagserie brachte  Lukas Maase sein Team anschließend mit 18:16 in Front. Bis zum 21:21 wogte der Kampf hin und her. Schließlich setzten sich die Gastgeber mit 25:22 durch.

Im zweiten Satz waren die Donat-Schützlinge die dominierende Mannschaft. Aus einer stabilen Abwehr setzten sie die Gastgeber mit schnellen, variablen Angriffen unter Druck und gingen mit 18:8 in Führung. Damit war die Vorentscheidung in diesem Abschnitt gefallen, der mit 25:16 deutlich an die Sachsen ging. Für den Satzball kam Felix Weishaupt für Christian Heymann in das Spiel.

Im  dritten Abschnitt hatten die Freiburger den besseren Start und zogen mit 9:6 in Front. Anschließend übernahmen die VC-Männer wieder das Zepter. Dank einer stabilen Annahme konnte Zuspieler Daniel Schmitt ein schnelles Angriffsspiel initiieren, so dass die Elbestädter auch diesen Satz zur Überraschung der 400 Zuschauer klar mit 25:16 gewannen und mit 2:1 nach Sätzen in Front zogen.

Doch so leicht wollten sich die Männer um Trainer Wolfgang Beck nicht geschlagen geben und erhöhten den Druck auf den Gegner. Sie zogen im vierten Satz von Beginn an in Front und führten deutlich mit 20:13. Im Hinblick auf den zu erwartenden Tie-break wechselte VC-Coach Marco Donat Eric Scholz für Paul Schneider (12:19), Felix Weishaupt für Christian Heymann (13:19) und Tilo Einsiedel für Marcel Rosenlöcher (17:22) ein. Die Gäste starteten nun aus einer stabilen Annahme heraus eine Aufholjagd, die sie auf 19:22 heranbrachte. Der Freiburger Coach erkannte die drohende Gefahr und versuchte mit zwei Auszeiten bei 22:17 und 22:18 den Sturmlauf der Gäste zu stoppen. Das gelang ihm, und der Satz ging mit 25:19 an die Hausherren.

Damit stand es 2:2 nach Sätzen, und nun musste der Tiebreak entscheiden. Hier hatten die VC-Männer den besseren Start und zogen auf 8:3 davon. Mit einer starken Aufschlagserie nach dem letzten Seitenwechsel kämpften sich die Gastgeber Punkt für Punkt auf 9:10 heran, wobei nun bei den Sachsen die Nerven blank lagen. Bei diesem Spielstand schwor der VC-Coach seine Mannschaft in einer Auszeit noch einmal ein und hatte damit Erfolg. Seine Männer stabilisierten sich und zogen auf 14:9 davon. Am Ende hieß es 15:10, und die Dresdner hatten verdient einen wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt gegen einen starken Gegner errungen. Mit diesen 2 Punkten liegen die VC-Männer wieder mit 12 Punkten aus 9 Spielen auf Platz 8. Sie tauschten damit den Tabellenplatz mit TSV Grafing, das überraschend gegen die L.E. Volleys eine 1:3-Heimniederlage hinnehmen musste.

Als MVP des VC Dresden wurde Carsten Böttcher ausgezeichnet

VC-Trainer Marco Donat: „Das Finale war nichts für schwache Nerven. Insgesamt gesehen bin ich mit meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben dem Favoriten ein starken Kampf geliefert und nicht unverdient gewonnen. In den Sätzen 2 und 3 haben wir richtig gut gespielt. Das sind für uns zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Jetzt gehen wir zum Abendessen. Das haben wir uns alle jetzt redlich verdient.“

Bereits am heutigen Sonntag stehen die VC-Männer wieder am Netz. Sie treffen 16 Uhr auf das Friedrichshafener Talent-Team VolleyYoungStars und wollen mit einem Sieg weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt erringen.

Rolf Hiecke