Der Fluch ist besiegt!
Mühldorf ist zum ersten Mal geschlagen. Das Team Dentalservice Gust VC Dresden besiegte die Bayern am Sonntag, 4. Dezember, mit 3:0 (25:23, 25:21, 25:19) und holt damit einen immens wichtigen Heimsieg. Mit nunmehr fünf Siegen aus zehn Spielen klettert der VC Dresden in der Tabelle auf Platz 8, hat aber weiterhin nur einen Punkt mehr als der 11., TuS Kriftel, auf dem ersten Abstiegsplatz. Platz 4 und Platz 11 trennen lediglich drei Punkte. Die halbe Liga ist damit im Abstiegskampf. So eng sind jetzt die Mannschaften in der Tabelle zusammengerückt.
“Es war kein schönes Spiel, aber es sind drei wichtige Punkte. Wir haben im Angriff nicht konsequent genug agiert, deshalb waren die Sätze sehr eng”, sagt Dresdens Trainer Stefan Benderoth. Den Ausschlag für den Sieg hat die bessere Annahme auf Dresdner Seite gegeben. Und damit ist auch ein Fluch beendet: Noch nie konnte der VC Dresden ein Punktspiel gegen Mühldorf gewinnen. Die letzten sechs Versuche in den vergangenen drei Jahren gingen allesamt verloren.
Wilder zweiter Satz
Wie schon so oft brauchten die Dresdner etwas Zeit, um ins Spiel zu kommen. Mühldorf war schneller präsent und ging verdient in Führung. Erst beim 9:9 schafften die Hausherren den ersten Ausgleich. Dann schlichen sich immer mehr Fehler auf Mühldorfer Seite ein. Bei 20:16-Führung konnte Mühldorf zwar noch mal verkürzen, die Dresdner brachten ihre Sideouts aber zum Satzgewinn durch.
Im zweiten Satz kamen die Gäste noch besser rein. Zur ersten Auszeit führte Mühldorf mit 8:3. Doch auch diese Führung konnte Mühldorf nicht verteidigen. Dresden reduzierte die Fehler, Mühldorf produzierte sie nun, konnte aber noch mit 18:15 in die zweite Auszeit gehen. Dann kam Mühldorf aber von der Rolle. Ein Aufschlag ins Aus, Thomas Brandstetter lässt einen Aufschlag ins Feld fallen und dann wurde es wild. Dresdens Libero Martin Merkel spielte einen Dankeball fast bis an die Hallendecke, der sich dann knapp hinterm Netz senkte. Der Dresdner Block war parat, Mühldorf überrascht. Die Schiedsrichter haben auch keine 4. Ballberührung auf Dresdner Seite gesehen, was die Mühldorfer gern gehabt hätten. Dresden war nun doch wieder in Führung, zum ersten Mal beim 22:21. Felix Weishaupt legte mit einem Ass nach und dann wurde zu allem Übel auch noch ein sehr schwieriges Zuspiel nach wiederum schlechter Annahme abgepfiffen. So war auch dieser Satz auf der Dresdner Habenseite und schon mal ein Punkt.
Einwechslungen zeigten Wirkung
Mühldorf hielt aber weiter dagegen. Auch wenn das Team gleich mal nach Roter Karte den dritten Satz mit 0:1 in Rückstand begann. Trotzdem kamen erneut die Bayern besser in den Satz. Wieder führten sie zur ersten Technischen Auszeit.
Doch Dresden ließ sich nicht abschütteln. Das 14:13 sollte an diesem Abend die letzte Führung für Mühldorf sein. Erneut ging die entscheidende Phase des Satzes und damit des Spiels an die Dresdner. Alle Aufschläge saßen und auch jeder Angriff. An den Vorsprung ließen die Dresdner keine Luft mehr und wurden dabei wie das gesamte Spiel über von den Fans vorangetrieben. Alle eingewechselten Spieler funktionierten sofort. Erst Felix Weishaupt, dann Florian Rietz und zum Schluss noch Malte Gilbrich und Maximilian Heinze, der sich für ein Ass feiern lassen konnte. Die Konsequenz, die das Team in den ersten Sätzen noch phasenweise vermissen ließ, war nun da. MVP auf Dresdner Seite wurde Libero Martin Merkel, auf der anderen Seite sein Pendent Kilian Nennhuber.
Das nächste Spiel ist am kommenden Wochenende, 10. Dezember, beim SV Schwaig (Bayern), dem Tabellenvierten. “Angesichts der Tabelle wollen wir auch in Schwaig etwas mitnehmen, auch wenn es schwer werden wird”, sagt Benderoth. Mit einem weiteren Sieg könnten die Dresdner sogar an Schwaig vorbeiziehen.
Zum Abschluss der Hinrunde kommt dann noch der Vorjahresmeister Karlsruhe nach Dresden, am 18. Dezember, 16 Uhr. Tickets gibt es jetzt schon online über die Vereinshomepage. (gk)
Foto: Frank Kleinert
