Der weite Weg nach Bayern war lohnenswert!

3. Liga, Allgemein, Sport, Verein | 15.10.2018

In der Dritten Liga Ost gewannen die Männer um Trainer Niklas Peisl am Samstag den 13.10.18 gegen den TSV Deggendorf in einem hart umkämpften Spiel nach 116 Minuten mit 3:2 (16:25, 25:23, 31:29, 17:25, 15:12).

Dabei waren die Vorzeichen alles andere als vielversprechend, wusste man doch, dass die Deggendorfer als ausgesprochen heimstark gelten. Zudem musste man erneut auf Paul Schneider und Jens Pollak verzichten. So kam es, dass sich sowohl Klaus Kunert als auch Libero Sören Thede aus der Regionalligamannschaft des VC in der Stammformation befanden.

Nach einem sehr herzlichen Empfang im niederbayrischen Deggendorf bahnte sich zunächst nichts Gutes an. Die Startaufstellung um Kapitän Tino Walter fand keinen Zugang zum Spiel und der Gastgeber um einen hervorragend aufgelegten Diagonalangreifer punkteten nach Belieben. So kam es bereits Mitte des ersten Satzes zum ersten Wechsel auf der Zuspielposition und Andreas Renneberg übernahm für Nils Püschel. Zwar stabilisierte sich das Spiel des VC Dresden, man war jedoch nicht in der Lage den großen Vorsprung der Gastgeber bis zum Ende des ersten Satzes aufzuholen. Die Gastgeber verwalteten ohne große Mühe den Vorsprung bis zum ernüchternden 16:25.

Das gleiche Bild zeichnete sich zu Beginn des zweiten Satzes ab. Die Deggendorfer waren im Angriff nicht zu bremsen, so dass bereits beim 2:6 die erste Auszeit durch Trainer Peisl genommen werde musste. Diese schien dann endlich Wirkung zu zeigen und man kämpfte sich heran. Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt verletzte sich dann leider Klaus Kunert und bei VC-Trainer Niklas Peisl war Improvisationstalent gefragt, hatte man doch mit Sebastian Rösler und Klaus Kunert nur zwei gelernte Mittelblocker im Team. Nils Püschel übernahm von da an die unfreiwillig freigewordene Position. Zudem kam Ritchie Riedel für den durch seine Schulterverletzung sichtlich gehemmten Martin Kroß auf das Feld. Dieser letzte Wechsel im zweiten Satz sollte sich im weiteren Spielverlauf noch als äußerst nützlich erweisen. Jetzt punktete man wieder regelmäßig über die Außenpositionen und konnte diesen hart umkämpften Satz knapp mit 25:23 für sich entscheiden.

Der dritte Satz war dann fast eine Kopie des vorangegangenen Satzes. Durch den ungewohnten Annahmeriegel kam es hier des Öfteren zu Unstimmigkeiten, welche einen geordneten Spielaufbau erschwerten. Auf der Suche nach Ordnung und gewohnter Sicherheit griff Niklas Peisl zur fast letzten Wechseloption und brachte den im Satz zuvor noch ausgewechselten Martin Kroß zurück aufs Feld. Dieser ersetzte den jungen Sören Thede dann bis zum Spielende auf der Libero-Position. Etwas glücklich entschied man auch diesen Satz mit 31:29 für sich.
Der vierte Satz kam dann leider einer Verschnaufpause des VC Dresden gleich. Zu keinem Zeitpunkt konnte man die Angriffe der jetzt bärenstarken Heimmannschaft stoppen, so dass der 5. Satz entscheiden musste. Erst jetzt schien ein Ruck durch die Männer um Tino Walter zu gehen und man schaffte es sich mit großem Kampf und geballten Emotionen einen 14:8 Vorsprung zu erarbeiten, den nach ein paar Unsicherheiten endlich in ein 15:12 und damit zu einem 3:2-Sieg umgemünzt werden konnte.

Für den VC spielten: Nils Püschel, Andreas Renneberg, Sebastian Rösler, Klaus Kunert, Christian Heymann, Moritz Mitbauer, Kapitän Tino Walter, Ritchie Riedel, Martin Kroß, Quentin Adam, Libero Sören Thede

VC-Trainer Niklas Peisl zum Spiel: „Wir können heute sehr froh sein, dass viele unserer Spieler so flexibel einsetzbar sind. Mehr Wechseloptionen waren kaum noch möglich. Über das Ergebnis freue ich mich natürlich, aber wir müssen endlich lernen, die im Schlusssatz gezeigten Emotionen das gesamte Spiel über abzurufen, um nicht einen neuen 5-Satz-Rekord in dieser Liga aufzustellen.“

Nach einem spielfreien Wochenende kommt es am 27.10.18 zum nächsten Heimspiel der VC-Männer gegen den SV-DJK Taufkirchen.

Sven Dörendahl