Die 2. Bundesliga Süd im Überblick

2. Bundesliga, 3. Liga | 14.09.2016

An diesem Wochenende startet die 2. Bundesliga in ihre neue Saison 2016/17. Deshalb gab die VBL auf ihrer Homepage  www.volleyball-bundesliga.de einen Überblick über die Männermannschaften der 2. Bundesliga Süd, in der auch der Aufsteiger VC Dresden spielt. Hier die Übersicht:

FT 1844 Freiburg
Mit Kampfgeist und einer Mischung aus Unbekümmertheit und Erfahrung will die Freiburger Turnerschaft eine gute Saison spielen. Der Vorjahresvierte startet mit einigen neuen Namen in die ersten Spiele: Paul Mauch (Jugend), Giovanni Böwer (Jugend), Oliver Hein (eigene Jugend/VYS Friedrichshafen) und Marc Zimmermann (älterer Bruder von Nationalspieler Jan Zimmermann) werden zukünftig im Zweitliga-Trikot der Freiburger zu sehen sein. Das einstige Gründungsmitglied der 1. Bundesliga gibt als Saisonziel zunächst den Nichtabstieg aus. Trainer Wolfgang Beck: „Rüsselsheim, Fellbach, Eltmann und noch einige mehr sind die Favoriten. Offensichtlich hat sich jede Mannschaft mit externen Zugängen verstärkt, während wir versuchen, nachhaltig Spieler aus der eigenen Jugend an die 2. Bundesliga heranzuführen.“

GSVE Delitzsch
Erst im Jahr 1995 gegründet – trotzdem ist der GSVE Delitzsch nun seit vielen Jahren nicht aus dem Spielbetrieb der Volleyball Bundesliga wegzudenken. Diese beeindruckende Statistik belegt die größte Stärke der Sachsen: Beständigkeit. So gilt auch in der Spielzeit 2016/17 das Ziel, mit mannschaftlicher Geschlossenheit die Klasse zu halten – am besten mit einem Platz im Mittelfeld der Abschlusstabelle. Einer, der dazu beitragen soll, ist Chris Erdmann. Der 30-Jährige verstärkt das von Frank Pietronka trainierte Team aus Sachsen im Mittelblock.

L.E. Volleys
Bei den Volleyballern aus Leipzig ist der Generationswechsel voll im Gang. Insofern steht das Zusammenwachsen des Teams im Vordergrund. Als Trainer wird in der neuen Saison Thomas Bauch, der das Amt Anfang des Jahres von Steffen Busse übernommen hat, weiterhin zur Verfügung stehen. Die „Brüderhölle“ [Sporthalle Brüderstraße; Anm. d. Red.] soll nach ihrer umfangreichen Renovierung wieder als Spielstätte etabliert werden. Dazu gehört auch der Austausch des alten Bandensystems in der Kult-Sporthalle: Der Verein wirft die alten PVC-Planen über Bord und wird auch andere Werbemittel, wie etwa Werbung mit Fußbodenaufklebern und die multimediale Darstellung von Sponsorenlogos, testen. Neu sind auch die VIP-Tickets, zu denen ein Catering im Oberrang gehört.

Oshino Volleys Eltmann
Die Oshino Volleys vom VC Eltmann wollen wieder oben mitspielen. Der Vize-Meister der Vorsaison hat im Kader nur wenige Veränderungen zur vorherigen Spielzeit zu verzeichnen. Der verletzungsbedingte Abgang von Rudy Dedic soll durch die Verpflichtung von Timon Schippmann (letzte Saison in der 1. Liga für Coburg/Grub) nicht weiter ins Gewicht fallen. Darüber hinaus konnte Heriberto Quero reaktiviert werden. Der inzwischen 39-Jährige spielte einst für Düren und Bühl in der 1. Liga. Mit seiner Erfahrung und Routine kann er dem Team von Trainer Milan Maric in der einen oder anderen Situation zur nötigen Sicherheit verhelfen. Mit variantenreichem Volleyball und großer Geschlossenheit hat Eltmann eine Menge vor. „Wir wollen wieder aufs Treppchen“, kündigt Teammanager Rolf Werner selbstbewusst an.

SV Fellbach
Nach zwei Zweitliga-Meisterschaften in Folge muss das Ziel beim SV Fellbach eigentlich „Titelhattrick“ lauten. „Das Rote Rudel steht weiter für Emotionen, Power und Teamwork“, weiß Trainer Markus Weiß. „Unser Ziel ist es, am Ende auf den ersten drei Plätzen zu landen. Der Titel-Hattrick wäre das Sahnehäubchen.“ Ob das gelingt, hängt natürlich auch von den Leistungen der Neuen ab. Mit dem jungen Außenangreifer Jan Jalowietzki hat sich Fellbach auf alle Fälle adäquat verstärkt. Dazu plant der Verein noch einen weiteren Transfercoup, der aber erst mit Saisonbeginn vollzogen werden soll. Den Top-Favoriten verorten die Baden-Württemberger in Franken. „In einer in der Spitze stärkeren Liga wird sich Eltmann durchsetzen, da das Team sehr eingespielt ist und sich weiter verstärkt hat“, so Stephan Strohbücker, in Fellbach Vorstand Lizenzspielbetrieb. „Zusammen mit Hammelburg können wir uns ebenfalls Chancen ausrechnen. Geheimfavorit ist wie immer Freiburg. Auch auf Schwaig und Rüsselsheim darf man gespannt sein.“

SV Schwaig
Mit dem SV Schwaig könnte in der Saison 2016/17 durchaus zu rechnen sein. Nach dem Rücktritt von Michael Raddatz, der aus privaten und beruflichen Gründen das Traineramt abgegeben hat, konnte Jozef Janosik (37) als versierter Nachfolger gewonnen werden. Der Slowake war zuletzt Coach des Liga-Konkurrenten Eltmann. Der frühere Nationalspieler will mit seinem neuen Team an die Vorsaison anknüpfen. Da erkämpften die Franken den siebten Tabellenplatz. Da das Gesicht der Mannschaft fast unverändert ist, darf man optimistisch sein. Darüber hinaus soll Zuspieler Laurentiu Vinatoru, der vom rumänischen Erstligisten VC Banatul Caransebes nach Schwaig wechselt, dem Team noch mehr Klasse verleihen.

TG 1862 Rüsselsheim II
In der 2. Volleyball Bundesliga setzt die TG 1862 Rüsselsheim auf junge Talente. Mit Patrick Kummer, Jannik Weber und Jonas Reinhardt verstärken gleich drei „U 20-Neuzugänge“ vom Volleyball-Internat Frankfurt das Team der United Volleys Reserve. Mit Philipp Schumann (23) und Routinier Aljoscha Grabowski (2,06 Meter) rücken weitere  Verstärkungen hinzu. Ziel ist es, mit erfolgshungrigen Spielern über mehrere Jahre hinweg ein Team aufzubauen, das anspruchsvollen und begeisternden Volleyball zeigt. Zudem will Cheftrainer Luis Ferràdas Talenten aus der Umgebung die Möglichkeit bieten, sich zu entwickeln. Obwohl dies Zeit benötigt, will die Mannschaft von Beginn an mit Herz und Leidenschaft zur Sache gehen. In der Rüsselsheimer Großsporthalle – nach der Sanierung jetzt mit einem Spielfeld in den Vereinsfarben ausgestattet – sollen so die Herzen der Fans erobert werden.

TGM Mainz-Gonsenheim
Nach dem hervorragenden sechsten Tabellenplatz in der vergangenen Saison setzt die TGM Mainz-Gonsenheim auch in der neuen Spielzeit auf alte Tugenden. „Wir wollen mit Teamgeist, guter Stimmung und mannschaftlicher Geschlossenheit wieder in der oberen Tabellenhälfte landen“, nennt Trainerin Aline Reinhardt die Ziele. Mit Zuspieler Sebastian Sent und Diagonalangreifer Jörn Freiwald wurde das Team verstärkt. Zudem soll Klaus-Dieter Musslick als neuer Teammanager „noch mehr Professionalität in die Mannschaft bringen“, sagt die frisch vermählte Reinhardt. Top-Favorit für die Meisterschaft ist aus Sicht der einzigen Trainerin im Zweitliga-Männervolleyball der VC Eltmann: „Die Mannschaft hat nach anfänglichen Problemen letzte Saison irgendwann kein Spiel mehr verloren und sich jetzt noch weiter verstärkt.“

TSV GA Stuttgart
Der TSV Georgii Allianz Stuttgart musste lange um den Verbleib in der 2. Volleyball Bundesliga Süd zittern. Erst nachdem Coburg seinen Lizenzantrag zurückgezogen hatte, konnte Anfang Juli die Organisation des Spielbetriebs beginnen. Stuttgart hat insgesamt fünf junge Spieler aus dem direkten Umland als Neuzugänge zu vermelden. Die ‚Jungen‘ sollen an das Niveau der 2. Volleyball Bundesliga Süd herangeführt werden und langfristig zu Leistungsträgern heranwachsen. „Nach der kurzen Planung der 2. Liga haben wir direkt mit dem Konditionstraining losgelegt“, lässt der neue Trainer Tim Schöne verlauten. Kapitän Tom Hinsken ergänzt: „Insgesamt sind sich alle einig, dass unser Ziel nur der Klassenerhalt sein kann.“ Der Kampfgeist des Teams, einer der wichtigsten Faktoren der letzten Saison, soll ungebrochen bleiben.

TSV Grafing
Sich auf dem Feld füreinander zerreißen und gemeinsam eine Menge Spaß haben – das soll auch in der Saison 2016/17 der Weg der Grafinger Volleyballer sein. Mit seiner „Fighting Bayrisch“ Leidenschaft will der Zweitligist bei Heim- wie Auswärtsspielen die Fans begeistern. „Wir wollen so schnell wie möglich nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben“, gibt Teammanager Johannes Oswald als Marschroute aus. Er verrät: „Wir peilen Platz sieben an und wollen die Jugend heranführen. Die gesamte Volleyball-Abteilung soll sich weiterentwickeln.“ Die Heimspiele der Grafinger sollen in der neuen Saison noch attraktiver werden. Viele Aktionen sind bereits geplant und das neue Drehbandensystem bietet den Werbepartnern interessante Flächen. Ganz oben mitzuspielen, traut man sich in Grafing aber noch nicht zu. „Klarer Favorit ist der SV Fellbach, der Kader ist extrem gut besetzt. Eltmann wird dagegenhalten“, glaubt Oswald.

TV/DJK Hammelburg
Das war eine Saison! Als Aufsteiger aus der Dritten Liga gekommen, ist den Hammelburger Volleyballern in ihrer ersten Zweitliga-Spielzeit direkt der Sprung auf Platz drei gelungen. Das weckt Begehrlichkeiten für die kommende Saison. Trainer Tado Karlovic glaubt: „Die Qualitäten des Teams sind in etwa die gleichen, wie im letzten Jahr und unterscheiden sich in keiner Weise vom Rest der Liga. Wir wollen Spaß haben, gut spielen und unsere Saaletalhalle füllen.“ Grundsätzlich schätzt der Coach die Qualität der 2. Volleyball Bundesliga Süd höher als in der Vorsaison ein: „Mit einem einstelligen Tabellenplatz wären wir deshalb sehr zufrieden!“ Darüber hinaus steht das Publikum der Franken im Vordergrund. „Unter dem Label HammelburgerJungs werden wir deshalb weiter versuchen, bei den Heimspielen bestes ‚Volleytainment‘ zu bieten“, so PR-Mann und Hallensprecher Oliver Wendt.

VC Dresden
Der VC Dresden ist zurück in der 2. Volleyball Bundesliga. Nach dem Aufstieg aus der Dritten Liga Ost wird der frühere Erstligist mit Marco Donat als Trainer in die Saison 2016/17 gehen. Auch im Kader hat sich eine Menge getan. Neben Felix Weishaupt, der vom VCO Berlin nach Dresden kommt, ist das Team allerdings in erster Linie mit Spielern aus dem eigenen Nachwuchs ergänzt worden. Trotz einer Reihe von Abgängen (zum Beispiel hat Eric Grosche das Team verlassen) besteht die Mannschaft aus einer guten Mischung aus erfahrenen Spielern und tatendurstigen jungen Akteuren, die fast alle beim VC Dresden mit dem Volleyball begannen und die Altersklassen der eigenen Nachwuchsabteilung durchliefen. Deshalb geht es für das Team zunächst einmal darum, sich bei den Heimspielen in guter Verfassung zu präsentieren und den Abstieg zu vermeiden.

VYS Friedrichshafen
Die Volley YoungStars Friedrichshafen sind eine Bundesstützpunktmannschaft mit Sonderspielrecht. Junge Volleyballer mit großem Potenzial sollen hier weiter geformt werden. „Der Wille jedes  Einzelnen, sich in jedem Training zu verbessern und das in jedem Spiel zu zeigen, steht im Vordergrund“, sagt Coach Adrian Pfleghar. Das gilt auch für Max von Berg und Johannes Lelle, die sich zukünftig im Friedrichshafener Zweitliga-Trikot präsentieren werden. Darüber hinaus können in der kommenden Saison Felix Roos, Julian Weisigk und Julian Schupritt dank eines Doppelspielrechts das Friedrichshafener Publikum begeistern.