Die VC-Damen kämpfen um ihren Erfolg
Die Rückrunde der Bezirksklasse Ost ist bei den Damen im vollen Gange. Am vergangenen Sonntag, dem 13.03.2016, luden die jungen „DSC Talente“ vom VC Olympia Dresden III zum Spieltag ein. Neben unserer 1. Damenmannschaft des VC Dresden waren auch die Spielerinnen vom ESV Lok Pirna angereist.
VCO Dresden III – ESV Lok Pirna 3:0
Im ersten Spiel des Tages standen sich der Nachwuchs des VC Olympia und die erfahrenen Volleyballerinnen des ESV gegenüber. Die VClerinnen durften zunächst als Schiedsgericht das Geschehen beobachten und die Stärken und Schwächen ihrer Gegnerinnen auskundschaften. Das Match startete mit dem VCO als klarem Favoriten. Obwohl die „jungen und dynamischen“ Spielerinnen diesen Eigenschaften nur in geringem Maße gerecht wurden, erfuhren sie von Pirnaischer Seite keinerlei Widerstand. Mit 75:41 Punkten gab die Lok in Windeseile drei Sätze aus der Hand und schenkte dem Nachwuchs den Sieg.
VCO III – VC Dresden 3:0
Für die VC-Damen bedeutete das ganz klar, die offensichtlich träge Spielweise des Tabellenführers VCO für sich zu nutzen und mit ihrer gesamten Spielerfahrung vielleicht sogar einen Punkt oder den Sieg zu erringen. Als die Partie VCO gegen VC startete, war von Trägheit allerdings keine Spur mehr. Die Jugend schien nun ausgeschlafen und ihren Kampfgeist neu belebt zu haben. Obwohl sich der DSC-Nachwuchs mit allen Mitteln versuchte einen kleinen Punktevorsprung zu erkämpfen, schlossen die VC-Damen stets an und schafften immer wieder den Ausgleich. Auf beiden Seiten war die Abwehr stabil und der Angriff hatte Mühe, effektiv durchzudringen. Zum Ende des ersten Satzes brachten die Aufschläge von Franziska Onken und Viola Lehmann sogar den Punktevorsprung. Der kämpferische Einsatz der VC-Damen wurde allerdings nicht belohnt, und so ging der erste Satz knapp mit 25:23 Punkten an den VC Olympia.
Im zweiten Satz zeigte sich das gleiche Katz-und-Maus-Spiel. Mit allen Mitteln versuchten die VCO-Mädchen ihren Gegner abzuhängen, doch bissen sich die VClerinnen mit Feuereifer an den Fersen der Gegnerinnen fest. Kurz vor Satzende schafften sie den Vorsprung, welcher sie dann doch wieder den Sieg kostete – 25:23 und 2:0 für den VCO.
Im dritten Satz musste der Fluch gebrochen und der verdiente Satzgewinn für den VCD in letzter Konsequenz erspielt werden. Wieder zeigte sich auf beiden Seiten ein fantastisches Spiel. Eine klasse Abwehr stellte sich den schnellen VCO-Angriffen, auch im Block konnten einige Bälle abgefangen und Punkte gesammelt werden. Wieder war nicht abzusehen, wer den dritten Satz für sich entscheiden wird. Nach fast 30 Spielminuten zählte die Punktetafel 26:24 Punkte – 3:0, Abpfiff. Dass man das Spiel steuern und durchaus den Sieg gegen die jungen Sportlerinnen erringen kann, hat man auf Seiten des VC zu jeder Zeit deutlich gezeigt. Dass die Tabellenspitze diesen beiden Mannschaften gehört, wurde wohl auch für die angereisten Familien und Fans ersichtlich. Der VC Dresden gibt ein sehr energiegeladenes, hart umkämpftes und spannendes Spiel mit viel Respekt und ein wenig Enttäuschung an den VC Olympia ab.
VC Dresden – ESV Lok Pirna 3:0
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ oder „Nach der Kür folgt die Pflicht“ – sei es, wie es will: der Spieltag war noch nicht vorbei. Wenngleich ein anstrengendes und rasantes Spiel vorüber war, mussten noch ein paar Kraftreserven freigesetzt werden, um sich dem ESV Lok Pirna zu stellen. Dass sich der VC gern an die Spielweise seines Gegners anpasst, hat man ja schon oft erlebt, aber dass sich das Niveau – überspitzt gesagt – von „Spitzenklasse“ auf „Kreisklasse“ absenkt, war neu. Der Start in dieses letzte Spiel des Tages war schwer. Natürlich kostete das erste Spiel sehr viel Kraft und Nerven, aber dass ein vergleichsweise sehr schwacher Gegner den VC-Damen das Leben derart schwer machen kann, war überaus deprimierend. Was gegen den VCO so effektvoll einschlug, war gegen den ESV wirkungslos. Eigene Fehler schlichen sich ein, den Angriffen fehlte der Druck und auf dem Feld stimmte die Kommunikation plötzlich nicht mehr. Wieder reichte man sich mit seinen Gegnerinnen die Punkte hin und her. Der VCD schaffte es nicht, sich eindeutig abzusetzen und die Pirnaerinnen kämpften um den Sieg. Erst beim 29:27 sicherten sich die VC-Damen den ersten Satz.
Satz zwei und drei verliefen ähnlich. Die lautstarke Unzufriedenheit von Trainer André Socha war berechtigt. Seine Mädels zeigten nicht annähernd das, was sie eigentlich fantastisch beherrschen. In den Gesichtern der Spielerinnen sah man die Verzweiflung. Was war hier los? Das Spiel zog sich träge und unspektakulär in die Länge. Am Ende blieb wenigstens der Triumpf. Mit 25:22 und 26:24 erkämpften sich der VC Dresden den erwarteten 3:0 Sieg und entschuldigt sich (mit einem Augenzwinkern) bei seinen Fans.
Ein Optimist würde behaupten, dass die VC-Damen auch mit einem Viertel ihrer Kraft klar in der Bezirksklasse gewinnen können und sich somit ihren Aufstieg in die Bezirksliga endlich verdient haben! Zwei Spieltage stehen den Damen noch bevor, in denen sie sich hoffentlich mit weiteren Siegen belohnen werden.
Für den VC spielten: Jana Birkhahn (MB), Lotte Friedrich (AA), Lea Gummersbach (MB), Viola Lehmann (AA), Elke Miertschink (D), Franziska Onken (D), Petra Redieske (AA), Svenja Schmidt (Z), Betty Schüler (MB), Linda Schütze (Z), Nine Zakrozinsky (L)
Betty Schüler