Dresden ringt Hammelburg nieder
Das Team Dentalservice Gust VC Dresden gelingt in der 2. Volleyball-Bundesliga der Männer der zweite Auswärtssieg in Folge. Nach dem Derbysieg in Delitzsch ging es am Sonnabend, 11. März, in Unterfranken zum direkten Konkurrenten aus Hammelburg. Mit einer enorm nervenstarken Leistung gelang ein 3:1-Sieg (22:25, 25:18, 25:21, 25:20). Mit diesen drei Punkten springen die Dresdner auf Platz 9 in der Tabelle und überholten neben Hammelburg (10.) auch Delitzsch (11.).
Die äußeren Bedingungen waren hervorragend. Hammelburg mobilisierte 450 Zuschauer, darunter auch drei lautstarke Dresdner. Allen war die immense Bedeutung dieses Sechs-Punktespiels klar. Etwas getrübt war das Spiel nur dadurch, dass beide Mannschaften verletzungs- beziehungsweise krankheitsbedingt nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Hammelburg musste den Ausfall zweier etatmäßiger Mittelblocker verkraften. Auf Dresdner Seite fehlten Zuspieler Marc-Leon Vogt und Mittelblocker Florian Rietz, die beim Sieg in Delitzsch noch brilliert hatten. Auch Dresdens Trainer Stefan Benderoth konnte nicht die Reise mit nach Hammelburg antreten und wurde von Teammanager Sven Dörendahl an der Seitenlinie ersetzt.
Holpriger Start ins Spiel
Wie schon so oft in dieser Saison brauchten die Dresdner eine längere Anlaufzeit, sich an die äußeren Bedingungen zu gewöhnen. Beim Stand von 1:6 war für die Dresdner bereits die erste Auszeit fällig. Die Hammelburger schlugen enorm stark auf und setzte die Dresdner Annahme enorm unter Druck. Auf der Gegenseite schwächelten die Dresdner im Aufschlag. Doch während die Hammelburger das hohe Niveau nicht halten konnten, steigerten sich die Dresdner. Das sollte sich im weiteren Spielverlauf auszahlen. Für den ersten Satz reichte das aber nicht mehr.
Von nun an stand die Annahme der Dresdner stabil und damit auch das Sideout. Hammelburg geriet nach Fehlern in Rückstand und konnte diesen trotz aller Anstrengungen nicht mehr aufholen. Das Heimteam versuchte, die Emotionen hoch zu halten, das Publikum stand bis zum Schluss hinter dem Team. Doch nach Kriftel, Freiburg und Delitzsch musste nun auch Hammelburg anerkennen, dass die Dresdner mental enorm stabil geworden sind und sich trotz aller äußeren Umstände voll auf den Erfolg fokussieren können. Trotz hitzigster Atmosphäre behielt das ausgezeichnete Schiedsrichtergespann Erik Winter und Bettina Klösch den Überblick und bewahrte jederzeit die Ruhe für ihre klaren und konsequenten Entscheidungen.
Wichtiges Heimspiel folgt
Am Ende brachten die Dresdner den Drei-Punkte-Sieg ins Ziel. “Das war für beide Mannschaften ein enorm wichtiges Spiel. Was mein Team für eine mentale Stärke heute in dieser Atmosphäre bewiesen hat, davor kann ich nur meinen Hut ziehen”, sagt Teammanager Sven Dörendahl. Das Team konnte unter der Woche kaum in Mannschaftsstärke trainieren, weil mehrere Corona-bedingte Krankheitsfälle zu verzeichnen waren. Noch am Spieltag meldeten sich einige zurück. Mannschaftskapitän Paul Schneider ging in dieser schwierigen Situation als Leader voraus und wurde zurecht als Gold-MVP des Spiels geehrt.
Das nächste Heimspiel findet am Sonntag, 19. März, 16 Uhr, im Volleydome Bürgerwiese in Dresden, Parkstraße 4, statt. Dann kommt der Tabellenachte aus Kriftel. Damit ist es das nächste Sechs-Punkte-Spiel. Mit einem Sieg im vorletzten Heimspiel der Saison könnten sich die Dresdner noch mehr Luft zum Abstiegsrang 11 verschaffen. Für die Fans kann es kaum etwas Besseres geben. Tickets gibt es jetzt schon online über die Homepage des VC Dresden. (gk)
Vielen Dank für die Fotos an Jens Feistel (facebook.com/JensFeistel.Sportbilder/)