Etwas Licht und viel Schatten – Auswärts gegen den Erfurter VC
Die Vorzeichen für ein Auswärtsspiel standen auch schon mal besser. Von 16 spielberechtigten Akteuren blieben gerade mal 8 übrig, welche den weiten Weg in die Thüringische Landeshauptstadt antraten. Somit stellte sich das Team quasi von allein auf und es starteten Krückeberg (C) und Klapper auf Außen, Sembdner und Lenartwoski auf Mitte sowie Thede im Zuspiel, Lorenz auf Diagonal und Herzberg übernahm den Trainer und Liberoposten.
Hochmotiviert und voller Elan überrannten die Dresdner noch etwas lethargisch agierenden Erfurter, was zur ersten Auszeit bei 7:2 führte. Der Erfurter Coach Minks schien hier die richtigen Worte zu finden, denn plötzlich stabilisierte sich die Erfurter Annahme und man Stieß auf deutlich mehr Gegenwehr. Nun waren auch die Erfurter im Spiel angekommen. Das Dresdner spiel schwankte enorm, so stark man angefangen hatte, so stark ließ man plötzlich nach. Ungenauigkeiten in der Annahme ließen Thede nicht viele Optionen im Zuspiel, sodass das Dresdner spiel ziemlich durchsichtig für den gut aufgelegten Erfurter Block wurde. Der anfängliche Vorsprung schmolz dahin und bei 9:8 sah sich Kapitän Krückeberg genötigt die erste Auszeit zu nehmen. Richtiger Zeitpunkt! Dresden fing sich und lieferte einen offenen Schlagabtausch auf gutem Regionalliga-Niveau. Durch eine Aufschlagsserie von Klapper entwischte man von 11:11 auf 16:11 und fuhr diesen Abstand über die Ziellinie. Check! Erster Satz 25:21 für Dresden!
Man wechselte die Seiten, hatte jedoch das Selbstvertrauen auf der anderen Seite vergessen.
Zaghafte Dresdner zeigten jetzt plötzlich keine Gegenwehr mehr. Erfurt verbesserte sich in nahezu allen Elementen und führte die Elbstädter regelrecht vor. Punktchancen wurden nicht genutzt und eine Eigenfehlerquote Jenseits von Gut und Böse, führten über die Stationen 4:8 und 12:18 zum 15:25. Satzausgleich.
Satz 3 begann wie der vorige endete. Mutige Erfurter und ängstliche Dresdner, 4:9 Rückstand. Dresden erwachte langsam aus der Schockstarre und brachte zumindest das eigene K1 wieder durch, schaffte es aber nicht die Erfurter zu breaken. “Das kann so nicht weitergehen” dachten sich Herzberg und brachte bei 9:14 Liebald für den Aufschlag. Goldrichtig! Liebald floatetetetete (Anm.d.Red.: das ist kein Rechtschreibfehler) den Ball auf den Erfurter Annahmeriegel und verursachte einen Annahmefehler. Dieses Break rüttelte den Rest der Mannschaft wach und man kämpfte sich mit Emotionen zurück ins Spiel. Der Erfurter Vorsprung schmolz und man war auf 19:20 wieder dran.
CRUNCHTIME !!! Thede kachelt einen wuchtigen Sprungaufschlag übers Netz, dieser kam direkt zurück und wurde nicht verwertet 19:21 und irgendwie bezeichnend für das schlampige Dresdner Spiel an diesem Tag. Dann zeigen die Erfurter ihre Blockqualitäten und greifen 3 mal in Folge beherzt zu. Sodass Satz 3 mit 21:25 an Erfurt geht.
Diese Endphase brannte sich so tief in die Dresdner Köpfe, dass im vierten Satz quasi keine Gegenwehr mehr stattfand. Erfurt gewinnt auch diesen Satz unspektakulär mit 13:25 und steht nach 1h31min als verdienter Sieger fest.