Ein “unechter” Neuzugang

2. Bundesliga | 09.08.2022

Mit Maximilian Heinze (im Foto links mit Mitspieler Malte Gilbrich) wechselt einer der stärksten Spieler der Regionalliga Ost vom Dresdner SSV zum VC Dresden. Der 29-Jährige ist für jeden Spaß zu haben, bringt jede Menge Erfahrung ins Team und soll auf der Diagonal-Position eingesetzt werden. Schon bei den ersten Trainingseinheiten merkte man, dass es keinerlei Integrationsprobleme ins Team geben dürfte.

Das könnte auch daran liegen, dass Maximilian Heinze streng genommen kein echter Neuzugang, sondern ein Rückkehrer ist. “Mit 18 Jahren bin ich damals vom TSV Kreischa zum VC Dresden gekommen”, erzählt er. Dann hat er in den Jugendteams und der dritten Männermannschaft in der Sachsenklasse gespielt. Als sich diese Mannschaft aufgelöst hatte, wechselte er in die Regionalliga zum USV TU Dresden. Als wegen seiner beruflichen Belastung nicht mehr so viel Training möglich war, spielte er fünf Jahre bei Motor Mickten und marschierte mit seinem Team von der Bezirksliga bis in die Sachsenliga.

Der Opa spielte 1. Liga

2018 begann er mit einem Studium und die Schichtdienste fielen weg. Da wuchs noch mal der Ehrgeiz und Heinze griff wieder in der Regionalliga an – nun beim Dresdner SSV. Inzwischen ist er Pflegedienstleiter bei einem ambulanten Pflegedienst in Freital. Als jetzt die Anfrage vom VC Dresden kam, musste er nur kurz überlegen. Ihm sei bewusst, dass der Sprung von der Regionalliga zur 2. Bundesliga groß ist. Doch wann sollte er das noch mal angehen, wenn nicht jetzt?

“Ich kenne ja auch viele Mitspieler, weil sie in der Jugend beim VC Dresden auch durch die Regionalliga gegangen sind. Mit Felix Weishaupt habe ich schon mal in einem Beachteam gestanden und kenne noch weitere VCD-Spieler aus dem Sand”, sagt Heinze.

Maximilian Heinze.
Fotos: VC Dresden/Daniel Schäfer

Eigentlich war ihm das Volleyballspielen sogar in die Wiege gelegt. Seine Mutter und sein Opa spielten für TU Dresden, Letzterer sogar in der DDR-Oberliga, das war die 1. Liga damals. Warum es trotzdem so lange gedauert hat, bis er zum VC Dresden kam, das kann er heute gar nicht mehr genau sagen.

Lob für den Trainingsfleiß

Nach einem Probetraining hat Neu-Trainer Stefan Benderoth ihn für die Diagonal-Position eingebucht. Was nur wenige wussten: “Es war tatsächlich mal mein Traum, mit der 1. Mannschaft des VC Dresden in der Bundesliga zu spielen”, sagt Heinze. Zugeschaut hat er schon oft, auch damals in den zwei Jahren des VCD in der ersten Bundesliga. Damals hatte er sogar zwei Trikots ergattert, die heute noch in seinem Schrank liegen.

“Das werden auch diese Saison wieder attraktive Spiele in einer Stadt, in der Volleyball einen hohen Stellenwert hat”, sagt er. Dass es für ihn hinter Lukas Klapper auf der Position nicht leicht werden wird, das ist ihm bewusst. “Aber ich will mitnehmen, was geht.” Er wird jedenfalls den Konkurrenzkampf auf der Position neu entfachen, das wird schon in den ersten Trainingseinheiten deutlich. “Er ist eine Verstärkung auf der Position, ein trainingsfleißiger Spieler und hoch motiviert”, sagt der Trainer über den Neuzugang.

Vorfreude auf erstes Heimspiel

“An sich sehe ich das aber ganz entspannt und werde jede Minute genießen, die ich auf dem Feld stehen kann”, sagt Heinze. Er freut sich schon auf das erste Heimspiel. Am 24. September, ab 18 Uhr, ist dann der TV Rottenburg im Volleydome Bürgerwiese zu Gast. Dort ist Dirk Mehlberg einer der Leistungsträger. “Den habe ich schon spielen sehen und bin gespannt, wie er gegen uns auftreten wird”, sagt Heinze. (gk)