Inoffizielle Sportschul-Meisterschaft in Dresden
Nach der unglücklichen Niederlage gegen Schwaig am vorigen Wochenende will das Team Dentalservice Gust VC Dresden am Freitag, 2. Oktober, unbedingt punkten. „Das dürfte das einzige Spiel sein, in dem wir als Aufsteiger Favorit sind“, sagt VCD-Trainer Niklas Peisl. Im Dresdner Volleydome Bürgerwiese wird wieder ein “ausverkauftes Haus” erwartet. Corona-bedingt ist die Zuschauerzahl weiterhin auf 110 begrenzt.
Bei den Volley Youngstars Friedrichshafen spielen junge Nationalkader, die am dortigen Bundesstützpunkt zusammengezogen wurden und sich mit Sonderspielrecht in einer Männer-Liga beweisen und lernen sollen. Aber wie schon erwähnt: Es sind die besten ihres Jahrgangs, man darf sie keineswegs unterschätzen. Einige Youngstars wird man irgendwann sicher in der 1. Bundesliga sehen. Fünf von ihnen haben vor wenigen Wochen erst bei der U18-Europameisterschaft Platz 5 mit der Deutschen Nationalmannschaft errungen. Wie gut sie tatsächlich in der Liga mithalten können, weiß noch niemand. Es ist ihr erstes Saisonspiel.
Neben den Punkten geht es in Dresden aber auch noch ums Prestige. Beide Standorte sind für ihre erfolgreiche Jugendarbeit bekannt. Der VC Dresden hat seit dessen Gründung sogar mehr Medaillen bei Deutschen Meisterschaften im Nachwuchs errungen als Friedrichshafen! Das heutige Spiel ist auch so etwas wie die “inoffizielle Sportschul-Meisterschaft”. In Friedrichshafen sind sowieso fast alle Spieler Sportschüler. Aber auch im Dresdner Team stehen am Freitag sechs Schüler des dortigen Sportgymnasiums auf dem Feld. Drei weitere Spieler waren es vor wenigen Jahren noch. Mit Karl-Lennart Klehm will auch ein aktueller Nationalkader auf Dresdner Seite auf sich aufmerksam machen.
Mehr Aggressivität im Angriff gefordert
Normalerweise „klären“ die Sportschüler beim Bundespokal der Landesauswahlmannschaften, welche Schule gerade über die besten Spieler verfügt. Doch das Turnier fiel dieses Jahr – wie auch die Deutschen Meisterschaften im Nachwuchs – bekanntlich aus. Entsprechend viele Augen dürften deshalb nun auf das Spiel am Freitag in Dresden gerichtet sein, auf welchem Stand sich der Volleyball im Nachwuchsbereich in etwa befindet.
Dresdens Trainer Peisl erwartet jedenfalls eine Reaktion von seiner Mannschaft und mehr Aggressivität im Angriff, als sie sie gegen Schwaig gezeigt hat. (gk)
Foto: Knut Zyball