Nervenstärke bis zum Schluss
Was für eine Energie-Leistung. Im Auswärtsspiel bei TuS Kriftel hat das Team Dentalservice Gust VC Dresden erst sechs Matchbälle abgewehrt, um dann den zweiten eigenen zum schwer umkämpften 3:2-Sieg (22:25, 25:19, 25:22, 15:25, 18:16) zu verwerten. “Mit dem Spiel bin ich absolut zufrieden”, sagt Interimstrainer Sven Dörendahl. Er musste kurzfristig den erkrankten Cheftrainer Stefan Benderoth ersetzen.
Ausgefallen war kurz vor dem Spiel auch noch Mittelblocker Florian Rietz. Doch auch hier sprang kurzfristig mit Ole Kleinert einer ein, der vollen Einsatz zeigte.
Die ersten beiden Sätze waren vom Sideout geprägt. Jede Mannschaft verwertete sozusagen gut die angenommenen Aufschläge. Kriftel schaffte im ersten Satz im letzten Drittel eine Serie, die zum Satzgewinn reichte. Dresden schaffte das zu Anfang des zweiten Satzes und verteidigte den Vorsprung bis zum Satzgewinn.
Konzentriert ging es in den dritten Satz. Die Führung wechselte mehrfach. In der Endphase gelangen den Dresdner jedoch die entscheidenden Breakpunkte. “In der Block-Feldabwehr waren wir stark verbessert und haben im K2 sehr gut gespielt”, so Dörendahl. Ein wichtiger Punkt war auf der Habenseite.
Starke Teamleistung
Drei sollten es dann aber doch nicht werden. Im vierten Satz gab es eine kurze Schwächephase, die die Krifteler ausnutzen konnten. Während sich auf Dresdner Seite nun die Fehler häuften, punktete auf der anderen Seite insbesondere Hauptangreifer Marius Büchi und Florian Bonadt durch die Mitte. Auch Wechsel brachten auf Dresdner Seite keine Wende, aber offenbar war es für einige Spieler die nötige Atempause, die sich noch auszahlen sollte.
Drei leichte Fehler im abschließenden Tiebreak sorgten für einen beruhigenden Vorsprung der Krifteler. Beim 14:9 wähnten sie sich schon auf der Siegerstraße. Das Publikum stand und sah, wie Till Sittner unter höchstem Druck eine Serie von Aufschlägen ins gegnerische Feld brachte, die in einer absoluten Topleistung gemeinsam im Team zu Punkten umgemünzt wurde. “Die Jungs haben sich nicht aufgegeben und wieder war die Leistung in der Block-Feldabwehr zum richtigen Zeitpunkt die Grundlage für den Sieg”, erklärt Dörendahl.
Jetzt kommt Mühldorf
Nach dem letzten Punkt wurde entsprechend gefeiert. Unterstützt wurde das Team von einer kleinen, aber lautstarken Delegation. In allen Elementen war Till Sittner äußerst stabil und wurde folgerichtig als MVP geehrt.
Die zwei Punkte waren immens wichtig, weil Delitzsch im Heimspiel gegen Hammelburg drei Punkte eingefahren hat. So konnten nicht nur die Nord-Sachsen in der Tabelle auf Distanz gehalten werden, sondern Dresden überholt sogar noch Gotha und Rottenburg und klettert in der Tabelle auf Rang 8.
Zum nächsten Heimspiel am Sonntag, dem 4. Dezember, ist ab 16 Uhr Schlusslicht TSV Mühldorf in Dresden zu Gast. Dann soll natürlich erneut gepunktet werden. Tickets gibt es an der Abendkasse oder jetzt schon online auf der Vereins-Homepage. (gk)