Nikolaus-Husarenritt in Schwaig: Enervigo Volleys erkämpfen sich 3:1-Auswärtssieg
Am Nikolaustag wartete auf die Enervigo Volleys eine echte Herausforderung: Auswärts beim SV Schwaig, dazu unter erschwerten Bedingungen. Am Ende stand ein hart erkämpfter 3:1-Erfolg (25:21, 23:25, 26:24, 29:27) – und ein Spiel, das allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben dürfte.
„Das war ein Husarenritt, ein so nicht zu erwartendes äußerst intensives Spiel, ein hartes Stück Arbeit“, brachte es Teamtrainer Peter Hesse nach Abpfiff auf den Punkt. Ein entscheidender Faktor vor dem Spiel: der Ausfall beider Liberos. Kurzfristig sprang der erst 18-jährige Ben Hustig aus dem Regionalligateam ein – und meisterte seine Aufgabe richtig gut.
Satz 1-3: Duell auf Augenhöhe
Die Dresdner starteten konzentriert und mit hohem Niveau in allen Spielelementen in den 1. Satz. Relativ schnell setzten sie sich mit vier Punkten ab. Zwar schlichen sich gegen Satzende kleinere Fehler ein, doch der Vorsprung reichte aus – 25:21 für die Enervigo Volleys.
Im 2. Satz fand der SV Schwaig, selbst etwas ersatzgeschwächt, nun besser ins Spiel. Zwischen dem 8. und 16. Punkt entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe mit ständigem Führungswechsel. Zu viele Eigenfehler der Dresdner führten dann zum 20:23-Rückstand. Auch eine Auszeit brachte keine Wende – Schwaig nutzte direkt den ersten Satzball zum 25:23-Satzausgleich.
Nach der zehnminütigen Pause kam Schwaig, angefeuert von den eigenen Fans, hochmotiviert zurück aufs Feld. Dresden hielt mit starker Defensive dagegen, fand wieder in den Rhythmus und spielte lange souverän. Doch der Vorsprung schmolz. Ab 20:20 wurde es hochdramatisch. Am Ende agierten die Enervigo Volleys einen Tick ruhiger, cleverer und mit einem Quentchen Glück sicherten sie sich den Satz mit 26:24.
Satz 4: Volleyball-Krimi pur
Schwaig wollte nun das Spiel drehen, Dresden aber natürlich den „Sack zumachen“. Die Dramatik der vorherigen Sätze setzte sich nahtlos fort, die Zuschauer erlebten Spannung pur. Zwar konnten sich die Enervigo Volleys zwischenzeitlich mit zwei bis drei Punkten absetzen, doch Schwaig ließ nicht locker, schloss hartnäckig immer wieder auf.
Die Enervigo Volleys blieben trotz kleiner Schwächen (Aufschlag) ruhig, vertrauten auf funktionierende Standards und zeigten mentale Stärke. Es gab Ein- und Auswechslungen sowie Auszeiten auf beiden Seiten, der Satzausgang blieb völlig offen. Erster Matchball für Dresden. Verlängerung. Zweiter Matchball für die Enervigos. Dann sogar Satzball für Schwaig! Und schließlich der vierte Matchball: Ein spektakulärer letzter Block besiegelte endlich das 29:27 und damit den herbeigesehnten 3:1-Auswärtssieg.
Stimmen zum Spiel
Trainer Peter Hesse zeigte sich nach der Partie erleichtert und stolz:
„Wir sind überglücklich, unter den nicht idealen Bedingungen drei Punkte mit nach Hause nehmen zu können. Dieser Sieg beruht auf einer geschlossenen Teamleistung. Auch alle Wechselspieler haben ihre Aufgaben großartig gelöst und Stabilität ins Spiel gebracht.“
Mit diesem Erfolg nehmen die Enervigo Volleys Tabellenplatz 4 ein und bleiben klar auf Playoff-Kurs. Ein Nikolausgeschenk, das sie sich wahrlich verdient haben. Auch Lukas Klapper und der Ex-Dresdner Felix Hammer (SV Schwaig) konnten sich mit ihrer MVP-Medaille den Stiefel füllen.
















