Sieg gegen den Spitzenreiter
Mit einer ganz starken Leistung gewinnt das Team RAMFIRE Volleys Dresden gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer SV Schwaig mit 3:1 (25:15, 25:16, 22:25, 30:28) in der 2. Volleyball-Bundesliga der Männer. Damit war nicht unbedingt zu rechnen nach den letzten Niederlagen. Doch nun war Diagonalangreifer Lukas Klapper nach kurzer Pause wieder zurück und punktete in den ersten beiden Sätzen sehr sicher. Herausragend war, wie er die Bälle variierte und immer die beste Lösung fand.
Überraschend war der Drei-Punkte-Sieg auch, weil der letzte Dreier der Dresdner gegen Schwaig vom 10. Oktober 2009 datiert. Nach fast 14 Jahren hat es nun erneut geklappt und dass, obwohl Schwaig mit einer weißen Weste von zwei Siegen und 6:0 Satzpunkten mit breiter Brust angereist war.
Doch die Dresdner präsentierten sich als ein sehr unangenehmer Gegner. In der Annahme leistete Till Sittner bis zum Schlusspfiff Schwerstarbeit und war trotzdem im Angriff erfolgreich. Felix Weishaupt übernahm viel Verantwortung und stabilisierte das Spiel sichtlich. Auf der Mittelblockposition kommt Neuzugang Fabian Schubert mit den Zuspielern immer besser zurecht und die Abstimmung in der Block-Feld-Abwehr war wesentlich effektiver, als noch bei der glatten Niederlage in Gotha.
Spannend bis zum Schluss
Mit der Einwechslung des Ex-Dresdners Felix Hemmer auf Schwaiger Seite, der gleich mal eine Aufschlagserie hinlegte, wurde es im vierten Satz noch mal eng. Doch im Gegensatz zum Auswärtsspiel behielten die Dresdner auch nach Fehlern den Kopf oben. Dresdens Kapitän Paul Schneider hatte nicht viele Gelegenheiten, sich auszuzeichnen, sein starker Aufschlag war dann jedoch der Ausgangspunkt für das entscheidende Break, das in der Verlängerung des vierten Satzes das Spiel endgültig in die Dresdner Richtung kippte.
“Das ist die Belohnung für die Mannschaft, wie sie im Training zuletzt gearbeitet hat. Wir haben etwas Zeit gebraucht, um uns als Team einzugrooven, jetzt klappen langsam die Automatismen”, sagt Dresdens neuer Trainer Peter Hesse. Insbesondere machte er seinem Team ein Kompliment, wie es durch schwierige Phasen gekommen ist. “Da haben wir klar unsere Punkte durchgespielt, das war ganz wichtig”, so Hesse. Im 4. Satz mussten die Dresdner erst drei Satzbälle der Bayern abwehren, um dann den eigenen vierten Matchball zu verwandeln.
Vorfreude aufs Sachsen-Derby
Mit den Duos Marc-Leon Vogt/Lukas Klapper und Simon Gilbrich/Max Heinze hatte Trainer Hesse gleichwertige Optionen für einen Doppelwechsel. Das bis zum letzten Ballwechsel absolut spannende Spiel hätte wesentlich mehr Zuschauer verdient gehabt. Wer den ersten Sieg der Saison erlebt hat, dürfte beim nächsten Heimspiel sicher wieder dabei sein. Bis dahin müssen sich die Volleyballfans aber noch bis Sonnabend, 28. Oktober, gedulden. Dann sind ab 20 Uhr die L.E. Volleys zum ersten Sachsenderby zu Gast, die auf jeden Fall eine große Fanschar mitbringen werden. Es dürfte dann wieder heiß hergehen.
Mit vier Punkten nach drei Spielen stehen die Dresdner jetzt auf Platz 7 im Mittelfeld. Nächste Woche ist dann erst mal Spielpause. Am Sonnabend, 14. Oktober, muss das Team dann beim VC Eltmann ran, dem nächsten Schwergewicht der Liga, die mit drei Siegen in die Saison gestartet waren. Und dann kommt Leipzig … (gk)
Fotos: Frank Kleinert