VC Dresden holt Punkt gegen Freiburg
In einem hochdramatischen Spiel in der 2. Volleyball-Bundesliga der Männer holt das Team Dentalservice Gust VC Dresden beim 2:3 (25:21, 19:25, 20:25, 26:24, 9:15) in heimischer Halle einen Punkt gegen die favorisierten Freiburger. Damit rückt die Mannschaft wieder einen Punkt näher an die Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt heran, bleibt aber auf Platz 11 der Tabelle. Drei Punkte fehlen noch zum rettenden Ufer, weil bei Punktgleichheit erst mal die Anzahl der Siege zählt.
“Im ersten Satz haben wir gezeigt, zu was die Mannschaft in der Lage ist, wenn jeder zu hundert Prozent seine Leistung bringt”, erklärt Dresdens Trainer Stefan Benderoth. Der musste auf die angeschlagenen Florian Rietz unf Lukas Klapper verzichten. Maximilian Heinze auf Diagonal und Ole Kleinert im Mittelblock füllten die Lücken aber bestens aus. Beide lieferten reihenweise Punkte. Damit wurde der Tabellenzweite aus Freiburg offenbar überrascht. Hinzu kam, dass die Dresdner nur eine Handvoll Fehler machten. Eine starke Aufschlagserie von Paul Schneider reichte deshalb, um völlig zu recht den ersten Satz klar zu gewinnen.
Bruch im zweiten Satz
Warum es danach einen Bruch im Spiel der Dresdner gab, gehört zu den Rätseln dieser Saison. Im zweiten und dritten Satz trat wieder die alte Schwäche im Aufschlag bei den Dresdnern zutage. Schnell gingen die Hausherren in Rückstand. Dann wird es für jedes Team der Liga schwer, gegen den designierten Aufsteiger in die 1. Bundesliga zu bestehen.
Als die Freiburger im vierten Satz bei fünf Punkten Vorsprung schon die drei Punkte sicher glaubten, bäumten sich die Dresdner – angefeuert von 220 euphorischen Fans – noch mal auf und zwangen Freiburg in die Verlängerung. Ein Block von Lukas Klapper bei einem seiner Kurzeinsätze führte schließlich zum zweiten Satzgewinn der Dresdner und damit zum Punkt. Der war überraschend aber erneut völlig verdient.
Individuelle Klasse setzt sich durch
Im Tiebreak zeigte erst Freiburg, zu was das Team in der Lage ist. Die individuelle Klasse insbesondere von Oliver Hein ragte heraus, ob im Angriff oder im Block. So einen Unterschied-Spieler gab es auf Dresdner Seite an jenem Tag nicht. Die 1. Liga wird sich im nächsten Jahr freuen.
Dann griffen auch noch die Schiedsrichter unglücklich ins Geschehen ein und machten die letzte Hoffnung zu einer letzten Aufholjagd zunichte. Pfiffen sie am Anfang noch einen geführten Wurf verständlicherweise ab, verließen sie aber völlig unnötig ihre Linie. Die Freiburger ließen sich nicht lange bitten und nutzten das gnadenlos aus. Nach der Roten Karten nach einem Wutausbruch der kompletten Mannschaft war die Niederlage der Dresdner besiegelt.
Wegweisendes Duell gegen Delitzsch
Die enttäuschten Dresdner freuten sich dann mit etwas Verzögerung dann doch noch über den Punkt. Völlig ausgerastet war Freiburgs Trainer Jakob Schönhagen. Schrie und raste wie von Sinnen übers Feld. Aus der Ferne ist nur schwer zu beurteilen, ob er unter so enormen Druck im Verein steht, dass zwei Punkte gegen einen Abstiegskandidaten so eine Wirkung haben. Viel Glück den Freiburgern nächstes Jahr im Oberhaus! Da wird es sicher nicht leichter, als in Dresden zu punkten.
Die Dresdner haben jetzt erst mal zwei Wochen Pause. Dann folgt das wegweisende Duell am Sonnabend, 4. März, 19 Uhr, in Delitzsch. Darauf bereitet sich das Team akribisch vor. Dass neben Athletik auch das Aufschlagspiel Trainingsschwerpunkt sein wird, ist naheliegend. (gk)