Weihnachtsgespräch mit Niklas Peisl
Mit Platz 5 ging das neu zusammengestellte Regionalliga-Team des VC Dresden in die verdiente Weihnachtspause. Mit Trainer Niklas Peisl zog Rolf Hiecke Bilanz über die bisher abgelaufene Spielzeit.
Nach 10 Spielen belegt Deine Mannschaft mit 16 Punkten den 5. Platz. Hast Du damit gerechnet?
Ja. Am Saisonanfang hatte ich eigentlich sogar noch etwas mehr erwartet.
Wie fällt Deine Halbzeitbilanz aus?
Wir sind in die Saison mit einer Mannschaft gestartet, bei der nur Klaus Kunert und Stefan Grudsinski über ausreichend Erfahrung in der Regionalliga verfügten. René Andörfer sollte uns ursprünglich auch noch verstärken, aber er hatte dann kurzfristig abgesagt. Die anderen Jungs mussten sich erst einmal an das Regionalliga-Niveau gewöhnen. Deshalb sind wir auch schlecht in die Saison gestartet und haben die ersten beiden Spiele verloren. So wie die einzelnen Jungs die höheren Forderungen in der Regionalliga annahmen, haben wir uns dann systematisch gesteigert und liegen jetzt im gesicherten Mittelfeld. Und dort bleiben wir auch.
Ihr musstet in den 10 Spielen 5 x in den Tiebreak gehen, darunter auch gegen die führenden Teams der Liga Markkleeberg, Oelsnitz und Jena. Wie ordnest Du diese Tiebreak-Spiele ein?
In den ersten drei Tiebreak-Spielen (Markkleeberg, Reudnitz, Oelsnitz) haben wir jeweils eine 2:1-Satzführung verspielt und wurden für unsere Unerfahrenheit bestraft. Doch dann platzte der Knoten, und das ausgerechnet beim damaligen Tabellenführer Jena. Dieser Sieg war für die Jungs wie eine Art Dosenöffner. So war der anschließende 3:2-Heimsieg über Erfurt fast eine logische Folge. Im Nachhinein gesehen, waren diese fünf Spiele für die Entwicklung unserer Mannschaft sehr wichtig. Dass wir ausgerechnet gegen die drei führenden Teams der Liga über fünf Sätze gehen konnten, war für uns eine gute Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Deshalb haben wir uns auch nicht aus der Ruhe bringen lassen, als wir kurzzeitig in der Tabelle etwas abgerutscht waren.
Für die meisten Deiner Spieler ist die Regionalliga Neuland. Wie gut haben sie sich an das Regionalliga-Niveau gewöhnt?
Ich kann getrost sagen, dass jetzt alle Spieler Regionalliga-Niveau haben. Es hat aber doch etwas länger gedauert als erwartet.
Wie bist Du speziell mit der Leistung der Jugendspieler zufrieden?
Für sie gilt eigentlich das Gleiche. Sie hatten in der vergangenen Saison mit Sonderspielrecht in der Sachsenliga gespielt. Der Leistungssprung von der Sachsenliga in die Regionalliga ist groß. So haben auch sie einige Zeit gebraucht, um in der Regionalliga richtig anzukommen. Vorteilhaft zahlt sich das Doppelspielrecht Regionalliga/ Dritte Liga für Richard Peemüller und Paul Schneider aus, auch wenn Paul bisher in der 1. Mannschaft noch nicht so viele Spielanteile erhalten hat.
Welche Platzierung Deiner Mannschaft erwartest Du am Saisonende?
Mein Ziel ist Platz 4. Voraussetzung ist, dass wir auf dem jetzigen Niveau weiterspielen. Es gibt aber für mich keinen Grund daran zu zweifeln.
Wer wird Deiner Meinung nach Regionalmeister?
Das ist mir eigentlich egal. Ich denke, Oelsnitz wird es machen.
Wie bist Du mit dem Zuschauerinteresse bei Euren Heimspielen zufrieden?
Die Zuschauerzahl bei unseren Heimspielen liegt im Rahmen meiner Erwartungen und im Regionalliga-Durchschnitt. An den Zuschauerkrösus Oelsnitz kommen wir nicht heran. Es macht Spaß, dort vor einem zahlreichen, fairen Publikum zu spielen. Für jeden Spieler wirkt eine große Zuschauerkulisse motivierend. Deshalb würde es mich für unsere junge Mannschaft freuen, wenn in der Rückrunde auch zu unseren Heimspielen noch einige Besucher mehr kämen.
Vielen Dank für das Gespräch. Ich wünsche Dir und Deiner Mannschaft ein frohes Weihnachtsfest und für das neue Jahr alles Gute und viel Erfolg.