Wer ist die Nummer 17?

2. Bundesliga | 04.10.2023

Das war am Sonnabend die meistgestellte Frage im Volleydome Bürgerwiese. Wer ist dieser Spieler mit der Nummer 17, der sich mit dem Team RAMFIRE Volleys Dresden für das anstehende Bundesliga-Spiel gegen Schwaig warm machte?

Das ist Fabian Schubert, der aktuelle Neuzugang des Dresdner Zweitliga-Kaders. Der 23-Jährige kam kurzfristig vom Oelsnitz. Seit Oktober macht der Maschinenbaustudent sein Diplom in Dresden. Anfangs dachte er noch, zu den Punktspielen in der 3. Liga jedes Wochenende nach Oelsnitz zu pendeln. Dafür wollte er sich beim VC Dresden fit halten. Manchmal ist so eine Kooperation für beide Seiten nützlich.

“Doch das mit der Fahrerei unterschätzt man schnell”, sagt Schubert. Zudem werde es in seinem Studium jetzt auch etwas stressiger. Er bat seinen alten Verein, doch noch kurzfristig einen Wechsel möglich zu machen. Die Oelsnitzer waren so kurz vor Saisonbeginn nicht gerade begeistert, legten ihm aber keine Steine in den Weg. Schubert und auch der VC Dresden sind den Westsachsen dafür dankbar. Jetzt müsse er zwar auch weite Auswärtsfahrten einplanen, aber nur jedes zweite Wochenende, wie er sichtlich erleichtert sagt.

Fahrerei unterschätzt

Dresden hatte mit Christian Heymann, der sich vom Leistungssport verabschiedet hat, und Karl-Lennart Klehm (spielt jetzt in einem College-Team in den USA) zwei Abgänge auf der Mittelblock-Position zu kompensieren. Nach den ersten Trainingseindrücken war klar, dass Schubert auch dem Zweitligateam aus Dresden helfen kann. Die Oelsnitzer konnten auch ohne Fabian Schubert vor 400 Zuschauern gegen den TSV Friedberg den ersten Heimsieg zum Saisonauftakt feiern. “Das ist schon enorm, was dort für eine Stimmung in der Halle ist. Da unterstützen hundert Leute allein im Fanblock ihr Team, dann kommen noch viele Volleyball-Interessierte hinzu”, erklärt Schubert, der zuvor bei Fortuna Göltzschtal das Volleyball-Abc erlernte.

Nach drei Wochen im Mannschaftstraining kam der 1,97 Meter große Athlet gleich beim Auswärtsspiel in Gotha zum Einsatz. Da klappten noch nicht alle Abläufe im Zusammenspiel, aber schon dort zeigte er mit seinen Angriffspunkten, wie wichtig er für das Team sein kann. Schon eine Woche später war schon mehr als wichtig, denn die etatmäßigen Mittelblocker Florian Rietz als auch Nikolas Söhnel waren ausgefallen. Schubert sprang ein und am Ende stand ein unerwarteter 3:1-Sieg gegen den damit entthronten Tabellenführer SV Schwaig. Zwar waren es in Dresden keine 400 Zuschauer, “aber die Stimmung war trotzdem Klasse”, sagt Schubert.

Den großen Unterschied von der 3. Liga zur 2. Bundesliga sieht er nach nur zwei Spielen in dem größeren Tempo wie gespielt wird und in der Abwehr. “Das ist schon krass, wie viele Bälle in der 2. Bundesliga wieder zurückkommen”, sagt er.

Jetzt heißt es für ihn, im Training durchzuziehen und schnell den Anschluss ans Team zu schaffen. Am 14. Oktober steht das nächste Punktspiel an, auswärts beim Aufsteiger VC Eltmann. Das nächste Heimspiel ist dann das Sachsen-Derby gegen die L.E. Volleys aus Leipzig am Sonnabend, 28. Oktober, 20 Uhr. (gk)