Wichtiger Heimsieg!
Mit einer des besten Saisonleistungen holt das Team Dentalservice Gust VC Dresden in der 2. Volleyball-Bundesliga drei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Am Sonnabend, 20. November, wurde im heimischen Volleydome Bürgerwiese die FT 1844 Freiburg mit 3:1 (25:20, 20:25, 25:18, 25:21) gezwungen.
Nach der Niederlage in Mühldorf zeigten die Dresdner gegen Freiburg eine enorme Leistungssteigerung. Die zuvor erkrankten Lukas Klapper und Simon Gilbrich waren wieder im Team. So hatte Trainer Niklas Peisl wieder mehr Wechseloptionen.
Probleme mit neuem Zuspieler
Vom ersten Punkt an agierte das Dresdner Team sehr konzentriert. Aus einer stabilen Annahme heraus konnte Zuspieler Marc-Leon Vogt seine Mitspieler sehr variabel in Szene setzen. Den Aufschlags- und Angriffsdruck haben die Freiburger offenbar so nicht erwartet. Ein 18:11-Vorsprung war die Folge. Den ließ sich der VCD nicht mehr nehmen und gewann den 1. Satz.
Auch im zweiten ließen sich die Dresdner anfangs nicht von den favorisierten Freiburgern abschütteln. Dass sie eine achtstündige Anfahrt mit dem Bus hatten, war ihnen aber nicht anzumerken. Dann stellte Freiburgs Trainer Jacob Schönhagen erneut um und ließ Lorenz Rudolf für Sebastian Dinges zuspielen. Damit hatten die Dresdner Probleme. “Da hat uns der neue Zuspieler ein paar Aufgaben gegeben”, sagt Trainer Peisl. Zudem schlichen sich jetzt Fehler ins Spiel des VCD ein. Aus einem Vorsprung wurde ein Fünf-Punkte-Rückstand. Im Laufe des Satzes hatten sich die Dresdner zwar immer besser auf den Gegner eingestellt. Doch war der 2. Satz nicht mehr umzubiegen. Freiburg hielt stabil ihr Side-Out.
Unterstützung der Fans
Voller Entschlossenheit und mit der Unterstützung enthusiastischer Fans im Rücken ließen die Dresdner im dritten Satz keinen Zweifel mehr aufkommen, wer den Sieg an diesem Abend mehr wollte. Der Funke ist von der Tribüne übergesprungen. “Ohne diese Fans, die viel mehr als Zuschauer waren, wäre das Spiel sicher nicht so gut gelaufen”, sagt Mittelblocker Karl-Lennart Klehm.
Zudem nahmen die Wechselspieler ihre Rolle sehr gut an und sorgten für Schwung und Stabilität. Felix Weishaupt stand sicher in der Annahme und fand oft eine Lösung, um zu punkten. Simon Gilbrich brachte wieder mehr Spielwitz ein. Sensationell, als Benno Hartung blockfrei den Angriff bei drei Metern ins gegnerische Feld haute. Für die meisten Punkte auf Dresdner Seite sorgte jedoch Paul Schneider. Und auf der Libero-Position hielt diesmal Martin Kroß zahlreiche Bälle im Spiel.
Auch gegen den starken Mittelblock von Christian Heymann und Karl-Lennart Klehm fanden die Freiburger – bis dahin Tabellenfünfter – kaum ein Mittel. Zwar hatten die Süddeutschen noch vor dem Spiel vor der starken Mitte gewarnt, genützt hat es wenig. Wie zum Beweis hat Christian Heymann den ersten Punkt des Spiels mit einem Block gemacht und den letzten mit einem Schnellangriff.
Kampf um den Klassenerhalt
Einzig der Freiburger Oliver Hein war mit seinen wuchtigen Angriffsschlägen kaum zu stoppen. “Ihn kann man nicht das gesamte Spiel über abmelden. Insgesamt haben wir das trotzdem gut verteidigt”, lobt Peisl sein Team. Für den Trainer war dieses Mal entscheidend für den Sieg und drei Punkte, dass es keine längere Schwächephase gab und der Aufschlagdruck bis zum Schluss hoch gehalten werden konnte. “Angesichts der Tabellensituation ist aber klar, dass es im Kampf um den Klassenerhalt bis zum Schluss keine Ruhe mehr geben wird”, sagt Peisl.
Nach dem vierten Sieg im zehnten Saisonspiel hat der VCD jetzt elf Punkte auf seinem Konto und kletterte auf den 9. Tabellenrang der 2. Bundesliga Süd. Als MVP wurde bereits zum vierten Mal in dieser Saison Simon Gilbrich geehrt. Am kommenden Wochenende geht es zum Auswärtsspiel zu den Blue Volleys Gotha – aktuell Tabellendritte. Dann ist der VCD erneut Außenseiter, aber keineswegs chancenlos, wenn die Leistung vom Sonnabend konserviert werden kann. (gk)
Bild: Die Fans waren ein wichtiger Rückhalt. Es galt 2G. Bis auf Weiteres sind jedoch coronabedingt keine Zuschauer mehr zugelassen.
Fotos: VC Dresden/André Rösler