Zschopau in die Knie gezwungen
Die Revanche für die knappe Niederlage in der Hinrunde gegen den VC Zschopau ist gelungen. Mit 3:2 (20;14;-22;-22;11) gewann der VC Dresden am vergangenen Samstag sein vorletztes Heimspiel. Ein Blick auf die Satzergebnisse lässt jedoch erahnen, dass viele Zuschauer mit einem schnelleren Ende der zunächst recht einseitigen Begegnung gerechnet hatten. Bereits nach gut 40 Minuten stand die 2:0-Satzführung und die Gäste dachten wohl selbst nicht mehr daran, dass hier noch ein wahrer Krimi stattfinden würde. Zu groß war die Überlegenheit der Männer um Interimslibero und Kapitän Tino Walter bis zu diesem Zeitpunkt. Der Block, im Hinspiel noch die Achillesferse der Dresdner, packte regelmäßig zu und Annahme sowie Angriff funktionierten tadellos.
Wie so oft in den Spielen dieser Saison rieben sich die Zuschauer gleich zu Beginn des dritten Satzes etwas verwundert die Augen, nachdem sich viele in sicherer Erwartung eines nahen Endes noch schnell am wie immer reichhaltigen Buffet ein vermeintlich letztes Getränk geholt hatten. Mit einem Wechsel auf der Zuspielposition und dem damit verbundenen schnelleren Spiel über alle Angriffspositionen kamen die Gäste besser ins Spiel. Bereits beim Stand von 2:6 musste Coach Niklas Peisl zur ersten Auszeit greifen. Allein die Verunsicherung auf Seiten der Gastgeber blieb und der VC Zschopau rettete den zu Beginn des Satzes erspielten Vorsprung ins Ziel. Spätestens ab diesem Zeitpunkt war klar, dass die erhoffte Revanche kein Selbstläufer mehr wird. Zschopau kämpfte und die Verunsicherung der VCD-Spieler war spürbar. Letzteres machte sich dann zu allem Überfluss auch noch bei strittigen Schiedsrichterentscheidungen und überflüssigen Diskussionen bemerkbar. Mit 22:25 verlor man folgerichtig auch diesen Satz an die aufopfernd kämpfenden Gäste.
Der fünfte Satz musste entscheiden. Zwei Wechsel auf Dresdner Seite, Lukas Klapper für Moritz Mitbauer sowie Andreas Renneberg für Nils Püschel, brachten den gewünschten Effekt. Fokussiert und mit dem Willen die zwei vorangegangenen Sätze mental abzuhaken, enteilte der VC Dresden dem sächsischen Kontrahenten schnell mit 4:9. Das Blockspiel erinnerte wieder an den erfolgreichen Beginn der Partie und die Zschopauer hatten große Mühe eigene Punkte zu erzielen. Das letzte Aufbäumen der Gäste kam zu spät und man rettete den Vorsprung ins Ziel. Nach knapp zwei Stunden stand somit die erfolgreiche, jedoch hart erkämpfte Revanche für die Hinrundenniederlage zu Buche.
Damit belegt der VC Dresden bei noch zwei ausstehenden Spielen weiterhin den zweiten Rang in der Tabelle. Im letzten Heimspiel dieser Saison am kommenden Samstag gibt der derzeitige Tabellenführer GSVE Delitzsch seine Visitenkarte im Volleydome Bürgerwiese ab. Den Gymnasialen dürfte der Meistertitel nur noch theoretisch zu nehmen sein, da auch sie ihr Heimspiel gegen den Drittplatzierten L.E. Volleys gewonnen haben.
Sportdirektor Dörendahl: „Wir wollen uns natürlich mit einem schönen Spiel gegen einen würdigen „Fast“-Meister von unserem Publikum verabschieden. Das Hinspiel gegen Delitzsch war eines der besten der gesamten Saison, auch wenn wir den Sieg damals bei einer 14:9!-Führung im fünften Satz noch verschenkt haben. Delitzsch spielt konstant auf hohem Niveau, aber unsere Jungs werden alles daransetzen, dass die Meisterfeier verschoben werden muss. Theoretisch besteht noch immer die Möglichkeit, sich selbst die Krone aufzusetzen, wenn auch nicht aus eigener Kraft.“
Für den VC Dresden spielten: Nils Püschel, Andreas Renneberg, Sebastian Rösler, Christian Heymann, Jens Pollak, Moritz Mitbauer, Lukas Klapper, Tino Walter, Martin Kroß, Ritchie Riedel und Paul Schneider.