Foto: Steffen Manig
Jugend forscht beim Sachsenderby
Wenn der VC Dresden am morgigen Samstag um 19 Uhr in der Sporthalle Brüderstraße bei den L.E. Volleys aufschlägt, geht es um nicht weniger als darum, wer den Anschluss an die schon etwas enteilten Delitzscher halten kann. Der Zweite gegen den Dritten verspricht vom Papier her ein Duell auf Augenhöhe zu werden. Im Hinspiel konnte sich der Nachbar aus der zweitschönsten Stadt Sachsens knapp mit 3:2 gegen die Männer des VC Dresden durchsetzen und liegt damit in Lauerstellung hinter den Elbestädtern.
Die Vorzeichen für dieses brisante Duell könnten jedoch besser sein. Trainer Niklas Peisl muss auf zwei Stammspieler komplett verzichten. Sowohl Tino Walter als auch Paul Schneider fehlen verletzt. Zudem werden Quentin Adam und Ritchie Riedel berufsbedingt fehlen. Fragezeichen stehen außerdem hinter Martin Kroß und Moritz Mitbauer, welche sich unter der Woche wegen Krankheit bzw. Verletzung vom Training abmelden mussten. So verjüngt sich die ohnehin schon nicht vor Erfahrung strotzende VC-Mannschaft noch einmal, und Mika Püschmann wird das Team nach Leipzig begleiten und sicherlich auch zum Einsatz kommen.
Niklas Peisl dazu: „Natürlich macht uns die personelle Situation diese Mammutaufgabe nicht leichter. Wir wollen hier aber kein Risiko eingehen. Die vollständige Genesung der verletzten Spieler geht eindeutig vor. Die Jungs sind allesamt keine Profis, auch wenn ihr Herz für diesen Sport und dieses Team schlägt.“
Dass man auch unter solch schwierigen Umständen in der Lage ist, gute Leistungen abzurufen, konnte man im letzten Heimspiel sehen. Rechtzeitig im fünften und entscheidenden Satz besann man sich auf Tugenden, die man lange nicht gesehen hat. Mit viel Kampf und Emotionen überspielte man die Verunsicherung durch die ungewohnte Aufstellung und sicherte sich die wichtigen Punkte.
„Bei allem Respekt für Deggendorf, aber Leipzig ist ein anderes Kaliber. Für mich sind sie derzeit das beständigste Team der Liga und selbst in Bestbesetzung schwer zu schlagen“, meint Sportdirektor Sven Dörendahl. Für ein spannendes Spiel in einer tollen Halle mit tollem Publikum scheint trotz aller Widrigkeiten gesorgt.