Starker Jahresauftakt mit Herz und Einsatz
Am 4. Januar 2025 begann das Jahr für den Dentalservice Gust VC Dresden mit einem Tag,
der in vielerlei Hinsicht besonders war. Geplant war ein kleiner Jahresauftakt mit einem
vereinsinternen Volleyballturnier, organisiert von der ersten und zweiten Herrenmannschaft.
Jedes Mitglied war eingeladen, gemeinsam den Sport zu feiern, der alle verbindet. Es wurde
gelacht, geschwitzt und gespielt – ein Start ins neue Jahr, wie er schöner kaum sein könnte.
Doch der Tag sollte noch viel mehr werden als nur ein sportliches Miteinander. Im Anschluss
an das Turnier stand ein Testspiel der zweiten Bundesliga-Mannschaft gegen die Erstligisten
der Netzhoppers Königswusterhausen auf dem Programm. Was zunächst als sportlicher
Vergleich geplant war, bekam kurzfristig eine neue Bedeutung. Ende des vergangenen
Jahres war der Trainer der Polizeisportauswahl, gegen die die erste Mannschaft des VC
Dresden ein Testspiel absolviert hatte, plötzlich verstorben. Diese Nachricht traf die
Volleyballgemeinschaft tief, und so wurde das Spiel spontan in ein Benefizspiel
umgewandelt, um die Familie des Verstorbenen zu unterstützen.
Die Halle füllte sich fast bis auf den letzten Platz. Die Zuschauer genossen nicht nur die
hochklassige Begegnung zwischen Zweit- und Erstligisten, sondern zeigten auch, was
Solidarität bedeutet. Der Eintritt blieb frei, ebenso wie Speisen und Getränke, doch die
freiwilligen Spenden flossen in beeindruckender Höhe zusammen. Zusätzlich wurden Trikots
versteigert – eines der Netzhoppers, eines des VC Dresden und sogar eines des Dresdner
SC. Jede dieser Aktionen trug dazu bei, dass am Ende des Abends eine beachtliche Summe
gesammelt wurde, die den Angehörigen zugutekommt.
Das Spiel selbst war ein emotionaler Höhepunkt. Die Netzhoppers präsentierten ihre
erstklassige Qualität und dominierten in wichtigen Elementen wie Aufschlag und Abwehr.
Doch die Zweitligisten aus Dresden kämpften mit Herz und Leidenschaft und bewiesen, dass
sie über weite Strecken mithalten können. Die Spieler warfen alles in die Waagschale und
zeigten einen Volleyball, der das Publikum begeisterte. Peter Hesse, Trainer der Dresdner,
brachte es auf den Punkt: „Man hat gesehen, dass es eine Lücke zwischen den Ligen gibt,
aber sie ist nicht unüberwindbar. Unsere Jungs haben gezeigt, was in ihnen steckt, und das
macht Mut für die kommenden Aufgaben.“
Neben den sportlichen Aspekten beeindruckte vor allem der Geist der Veranstaltung. Vor
dem Spiel wurde mit einer Schweigeminute an den verstorbenen Trainer gedacht, und der
gesamte Abend stand unter dem Zeichen des Zusammenhalts. „Diese Benefizaktion hat
einmal mehr gezeigt, wie stark wir als Volleyballfamilie sind“, so Peter Hesse. „Der volle
Einsatz aller – ob Spieler, Helfer oder Zuschauer – hat diesen Tag zu etwas Besonderem
gemacht. Es war ein Abend, der Hoffnung gibt, für die Familie des Verstorbenen und auch für
uns als Verein.“
Der Dank des Trainers galt nicht nur den Spielern, die aufopferungsvoll gekämpft haben,
sondern auch den zahlreichen Helfern, die den Tag möglich gemacht haben. Bereits am
Vormittag fand ein Helferturnier statt, organisiert von Physiotherapeutin Tanja Fucke, als
Dankeschön für alle, die den Verein das ganze Jahr über unterstützen. „Es sind diese
Menschen im Hintergrund, die uns als Team stark machen“, betonte Hesse.
Am Ende des Abends bleibt das Gefühl, dass der Volleyball mehr ist als nur ein Sport. Er
verbindet Menschen, schafft Gemeinschaft und gibt in schwierigen Momenten Halt. Mit
diesem Zusammenhalt blickt der VC Dresden hoffnungsvoll auf die bevorstehenden
Heimspiele am 11. und 18. Januar und hofft, die Halle erneut so voll zu sehen wie an diesem
besonderen Abend.