U14 holt überraschend Bronze bei der Deutschen Meisterschaft

Die Deutsche Meisterschaft der U14 sollte der letzte Höhepunkt der aktuellen Hallensaison werden. Die Reise nach München hielt am Freitagabend erst mal Kultur bereit. Nach der Ankunft ging es mit guter Laune zum Stadtbummel. Unter anderem stand unser Team auf dem „Balkon der Meister“. Sollte es ein Zeichen sein? Jedenfalls wurden auch noch die Frauenkirche und andere Wahrzeichen der Stadt besucht. Bei einem ordentlichen Steak wurden dann noch mal Kräfte für den nächsten Tag geholt.

Der erste Spieltag am Sonnabend begann erstmal mit einer Enttäuschung.  Leider hatten es die Veranstalter nicht geschafft, einen einzigen Schiedsrichter zu organisieren. Es mussten bis zum Schluss die Betreuer der Teams pfeifen. Der besondere Dank gilt deshalb unserem Vorstandsmitglied Matthias Gilbrich, der für uns als Schiedsrichter mitgefahren war und so dem Trainerteam Stefan Benderoth, Romy Karl und Mathis Rehse das gesamte Turnier über den Rücken freigehalten hat.

Das erste Spiel des VC Dresden ging gleich gegen einen der Favoriten, den SC Charlottenburg, verloren. Das gesamte Spiel über hat die Mannschaft keine Sicherheit gefunden. Daran änderte sich auch im zweiten Spiel nicht viel. Haarsträubende Fehler wechselten sich mit meisterlichen Spielzügen ab. Erst im entscheidenden Tiebreak ging die Mannschaft wieder konzentrierter zur Sache und gewann gegen den Oldenburger TB. Der dritte Gegner, Kieler TF, war nicht mehr stark genug, um den VC Dresden beim 2:0 zu gefährden. Mit einem Auge hatten die Trainer da schon den möglichen Achtelfinalgegner auf dem benachbarten Spielfeld im Blick. Der hieß schließlich TV Biedenkopf aus Hessen. Hier musste unsere Mannschaft nicht nur hart kämpfen, sondern auch einige strittige Entscheidungen der Schiedsrichter einstecken. Wieder mussten die Dresdner Jungs in den Tiebreak. Da war dann der Willen der Biedenkopfer gebrochen. Das selbst gesteckte Ziel, unter die besten acht zu kommen, war erreicht. Der Jubel und die Befreiung waren entsprechend groß. Bei einer ordentlichen Pizza und einer gemeinsamen Besprechung ließen alle die Lasten fallen.

Der Sonntag begann also gleich mit dem Spiel um die Medaille. Gegner war mit dem VC Gotha ein guter Bekannter. Nach einem Sieg und einer Niederlage in der Vorbereitung der Meisterschaft war mit einem heißen Tanz zu rechnen. “Wir wussten, dass wir unsere beste Turnierleistung bringen müssen, um eine Chance zu haben”, sagt Trainer Benderoth. Und es wurde auch das nervenaufreibende Spiel, das viel Kraft gekostet hat, bei Spielern, Trainern und Eltern auf den Rängen. Die Mannschaft begann wie die Feuerwehr. Nach 1:0-Satzführung und 24:19-Führung im zweiten Satz sah der VCD schon wie der sichere Sieger aus. Die Träume vom Halbfinale begannen. Doch die körperlich überlegenen Thüringer wehrten nicht nur fünf Matchbälle ab. Da halfen auch keine zwei Auszeiten mehr, Gotha gewann nicht nur den zweiten Satz, sondern zog auch im Tiebreak mit 6:2 davon. Doch das Spiel mit den Nerven gewann bei dieser Meisterschaft zum dritten Mal der VCD. “Das Team kam furios zurück und schaffte hochverdient den Einzug ins Halbfinale”, sagt Benderoth. Der neunte Matchball war schließlich nicht mehr abzuwehren. Die Medaille war sicher, weil der dritte Platz bei Deutschen Meisterschaften bekanntlich nicht ausgespielt wird. Die Überraschung war perfekt.

Selbst im Halbfinale gegen den Dürener TV waren die Dresdner keineswegs chancenlos. Doch beim zweifachen 23:25 fehlte einfach die Kraft. Das Team konnte nicht mehr an die beste Leistung anknüpfen. “Auch wenn wir direkt nach dem Spiel nicht sofort feiern konnten, hat die Mannschaft ein großes Turnier gespielt”, sagt Trainer Stefan Benderoth. Er bedankt sich auch ausdrücklich bei den Eltern, die immer lautstark angefeuert und nach den Spielen die Jungs mit einem Buffet wieder gestärkt haben.

Für den VCD spielten: Luis, Konstantin, Luca, Theo, Noah, Arthur W., Tobias, Arthur R. und Benjamin.

Das Trainerteam bildeten Stefan Benderoth, Roma Karl und Mathis Rehse

Ergebnisse:

VC Dresden – SC Charlottenburg 0:2 (-20, -22)
VCD – Oldenburg 2:1 (-12, 21, -7)
VCD – Kiel 2:0 (-9, -24)
VCD – Biedenkopf 2:1 (15, -21, -5)
VCD – VC Gotha 2:1 (-19, 24, -15)
VCD – Düren 0:2 (-23, -23)

Platzierungen:

1. TV Rottenburg
2. Dürener TV
3. SCC Berlin
3. VC Dresden
5. TSV Mühldorf
6. Berliner TSC
7. VC Gotha
8. TSV Schmiden
9. Schweriner SC
10. TuS Holzkirchen
11. Kieler TF
12. TV Biedenkopf
13. VV Humann Essen
14. Oldenburger TB
15. ACT Kassel
16. DJK München

Autor: Gunnar Klehm