20 Jahre VC Dresden – Teil 2

3. Liga | 15.06.2016

Im 2. Teil unserer Übersicht wird die Entwicklung des Leistungsbereiches der Männer von seiner Gründung bis zum ersten Aufstieg in die 2. Bundesliga 2005 betrachtet.

1997 – 2005: Von der Kreisunion bis in die 2. Bundesliga
Karsten Blume und sein Trainerteam setzten sehr zeitig die talentierten Jugendspieler im Männerbereich in den unterschiedlichen Spielklassen ein, um sie unter den höheren Anforderungen in ihrer sportlichen Entwicklung schneller voran zu bringen.

So schaffte 2003 die junge 1. Mannschaft, die von ihm betreut wurde, den Aufstieg aus der Sachsenliga in die Regionalliga Ost und erreichte auf Anhieb den 4. Platz. Mit dem erfahrenen bosnischen Nationalspieler Bruno Maric, der jahrelang für Leipzig und Moers in der 1. Bundesliga aufschlug und mit seinem Leistungsvermögen weit über dem Regionalliga-Niveau lag, konnte das Team wirkungsvoll verstärkt werden. Ihm zog es in Richtung Dresden, weil seine Freundin Anna Barnak Mannschaftskapitän der DSC-Damen war. Um den Routinier formte der VC-Coach aus den Spielern der vergangenen Saison und einigen talentierten 17-jährigen Youngstern aus dem eigenen Nachwuchs ein schlagstarkes Team, das von den Fachleuten als heißer Kandidat auf den Regionalmeistertitel 2004/05 angesehen wurde und die Erwartungen der Experten überzeugend erfüllte. Damit schaffte das VC-Team erstmalig die direkte Qualifikation für die 2. Bundesliga Süd.
Das erfolgreiche Regionalliga-Team: Kapitän Philipp Schuricht, Holm Reinhardt, Adam Sykut, Robin Gietzelt, Andreas Hettwer, Thomas Krüger, Benny Stefanski, Tom Fritzsche, Carsten Böttcher, Bruno Maric, Martin Heinrich, Lutz Hoffmann.

Trainer Karsten Blume erinnert sich im DNN-Interview vom 4.4.2005 an die Anfänge: „Im Jahr 1997 sind wir mit eigenen Nachwuchsleuten in der Kreisunion gestartet, haben uns dann Schritt für Schritt nach oben gearbeitet. Allerdings müssen wir jetzt die Finanzierung für die 2. Bundesliga klären. Das wird noch ein Stück harte Arbeit.“

Der VC-Coach sollte Recht behalten, zumal der Geldsack des Vereins nicht gerade prall gefüllt war und der finanzielle Aufwand in der 2. Bundesliga allein schon durch die höheren Reisekosten und Lizenzgebühren die Ausgaben für die Regionalliga weit überstieg. Zudem sollte natürlich auch die erfolgreiche Nachwuchsarbeit des VC Dresden im gleichen Umfang wie bisher weiter geführt werden. Ausschlaggebend für die positive Entscheidung des Vorstandes war schließlich das klare Signal der Eltern, durch einen großen Umfang von Eigenleistungen die  Kosten erheblich zu reduzieren. Die Eltern enttäuschten den Vorstand nicht. Mit großem Engagement unterstützten sie den Verein in der neuen Zweitliga-Saison, z. B. bei der Organisation der Heimspiele, beim Catering, Einlass und Kartenverkauf, aber vor allem als Fahrer bei den langen Auswärtsfahrten.

Rolf Hiecke
Titelbild: Der erwartungsvolle Zweitliga-Neuling