Zu viel Respekt vor dem Sieg
Der VC Dresden empfing neben seinen zahlreichen Fans auch den Gegner und ehemaligen Zweitligisten TSV Friedberg.
Auch an diesem Spieltag wurde wieder deutlich, dass die Männer um Trainer Marco Donat noch eine gute Strecke vor sich haben um in Liga 3 im oberen Drittel zu bestehen. Denn mit einer durchwachsenen Leistung erreichten die Dresdner nur ein 2:3 (22:25; 26:24; 18:25; 25:8; 11:15) und damit statt der erhofften 3 Punkte leider nur 1 Punkt auf dem Punktekonto. Doch der Reihe nach.
Zwei Hiobsbotschaften erreichte den Coach bereits vor Beginn des Spiels, denn Martin Kroß konnte berufsbedingt nicht am Spiel teilnehmen. Damit fehlte ein erfahrener angriffs- und vor allem annahmestarker Spieler in der „Donat-Hälfte“. Auch Jens Pollak (MB), der im letzten Spiel eine gute Partie spielte, musste krankheitsbedingt passen.
Im ersten Satz wurde die Aufstellung im Gegensatz zum letzten Auswärtsspiel demnach angepasst und Jungstar Mathis Rehse (17 Jahre) rückte auf die vakante Annahme-Außen-Position. Somit standen neben ihm Tino Walter (AA), Paul Schneider (D), Felix Weishaupt (Z), Tilo Einsidel (MB), Sebastian Rösler (MB) und Hannes Fogut (L) von Anfang an auf dem Feld.
Nach einem nervösen Start konnte sich Gastgeber Dresden bis in das zweite Drittel des Satzes immer wieder leicht absetzen. Doch am Ende war es vor allem die Annahme, die es Dresdens Zuspieler Felix immer schwerer machte, die Pässe gut zu verteilen. So zog Friedberg gleich und danach davon.
Auch der zweite Satz startete unsicher. Mathis Rehse, der im Angriff ein starkes Spiel zeigte, hatte in der Annahme nun jedoch deutlich zu kämpfen. Auch die taktische Umstellung, Paul Schneider in die Annahme zu integrieren, schlug fehl. Trotzdem zeigten auch die angereisten Bayern in der einen oder anderen Situation Nerven, sodass Dresden denkbar knapp gewann.
Das Bild wandelte sich auch im dritten Durchgang nicht merklich. So wurde im letzten Drittel des Satzes Carsten Böttcher, der bisher verletzungsbedingt nicht am Training teilnehmen konnte, für Mathis und der 18 jährige Yannik Merte für Paul Schneider eingewechselt. Lob vom Trainer bekam an dieser Stelle vor allem der Youngstar Yannik Merte für seine stabile Angriffsleistung.
Der vierte Satz zeigte nun plötzlich ein ganz anderes Dresdner Bild. Mit Elan und Durchschlagskraft spielte Dresden die Friedberger Gäste mit druckvollem Aufschlags- und Angriffsspiel an die Wand.
So musste also der fünfte Satz die Entscheidung bringen. Jetzt zeigte sich jedoch, dass vor allem die Kondition beim sonst so sicheren Carsten Böttcher immer mehr nachließ. So häuften sich wieder Annahme- und Blockfehler auf der dresdner Seite und Friedberg sicherte sich 2 Punkte.
Dresden steht nach diesem dritten Spieltag nun auf Platz 8 der Tabelle.
Trainer Marco Donat: „Wir haben heute erneut gezeigt, dass wir zurzeit nicht nur in der Annahme und dem Block noch Potential nach oben haben, sondern auch auf der mentalen Ebene die Spiele nicht an uns reißen können. Daran gilt es nun weiter zu arbeiten und Führungsspieler zu entwickeln. Für einen Schritt in diese Richtung haben wir jetzt wieder zwei Wochen Zeit. So etwas wie „Torschlusspanik“ muss aus den Köpfen meiner Spieler. Ich bin jedoch optimistisch, dass wir das hinbekommen. Zufrieden bin ich wieder einmal mit den Auswechselspielern, die sich sofort in die Mannschaft integrieren lassen und Leistung aufs Feld bringen.“